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WipEout 2048 (Rennspiel) – WipEout 2048

Da stehe ich nun… Ich kenne ja Rennspiele. Ich bin mit Need for Speed, Ridge Racer, F1GP und Mario Kart aufgewachsen, spiele mit Leidenschaft iRacing, DiRT oder Blur. Aber das hier? Wo sind die Räder? Warum brechen die Boliden wie Flugzeuge nach rechts und links aus? Und wie soll ich diese abartige Geschwindigkeit jemals beherrschen können? Junge, Junge: WipEout kostet Nerven!

© Sony Liverpool / Sony

Die Ein-Klassen-Gesellschaft

Den fehlenden Treibstoff… den könnten die Boliden vor allem im weltweiten Wettbewerb gebrauchen. WipEout enttäuscht nämlich mit einer furchtbar schlechten, auf Dauer sogar

Im unfertigen Onlinewettkampf büßt WipEout unheimlich viel Schwung ein.

unbrauchbaren Online-Anbindung! Dabei ist das Konzept der Mehrspieler-Kampagne richtig gut durchdacht, denn ähnlich der Sololaufbahn erfüllt man in aufeinander folgenden Rennen verschiedene Ziele. Clever: Es geht nicht um die Pole Position, man soll zunächst nur teilnehmen. Für die Elite-Auszeichnung reicht sogar das einmalige Treffen eines Kontrahenten mit irgendeiner Waffe. Es ist also völlig egal, ob erfahrene Piloten einen Anfänger dreimal überrunden – dem reicht schon die Teilnahme. Erst später darf er nicht als Letzter ins Ziel kommen oder muss eine bestimmte Platzierung erreichen. So kommen sowohl Einsteiger als auch Profis auf ihre Kosten, ohne dass sie in einer Matchmaking-Klassengesellschaft getrennt werden.

Freiheit!

Also Freiheit für alle? Von wegen. Nach jedem Wettbewerb stimmen die Teilnehmer über den folgenden Lauf ab: Soll es ein herkömmliches oder ein Kampfrennen sein? Das war’s.

WipEout HD und Fury auf Vita



Von Haus aus befinden sich vier Strecken aus WipEout HD in 2048 – weitere sollen allerdings folgen: So kündigte Sony an, dass sowohl HD als auch die Erweiterung Fury im Frühjahr auf Vita verfügbar sein sollen. Wer das Konsolenpaket bereits besitzt, erhält den Download sogar kostenlos.

Offen bleibt allerdings, ob wie bisher die Konsolenstrecken lediglich in 2048 spielbar sein werden oder ob man den Vorgänger als eigenständiges Spiel einschließlich seiner Solokampagnen nutzen kann. © 4P/Screenshot

Mehr geht nicht. Ich darf weder die Geschwindigkeitsklasse noch die Strecke wählen. Man legt keinen Raum an – man wird automatisch zugewiesen, globale Optionen wie waffenlose Rennen fehlen ebenso. Niemand will länger als ein paar Runden lang so spielen! Als Einzelspieler habe ich immerhin die Wahl zwischen einer Vielzahl an Wettkämpfen. Hier fehlt jedoch jede wichtige Entscheidungsfreiheit. Wer etwa mit Freunden Turniere plant, ist aufgeschmissen.

Da hört es nicht auf. Es gibt eine Funktion namens Cross Play – jene Zusammenführung von PS3- und Vita-Spielern, die Sony eine Menge Wirbel Wert war. Und es funktioniert ja: Handheld-Raser treten (ausschließlich online) auf vier Strecken des Konsolen-Vorgängers WipEout HD an. Doch auch hier dürfen sie keinerlei Einstellungen vornehmen wie es an PS3 möglich ist. Sie werden irgendeinem offenen Spiel zugewiesen. Wenn sie Pech haben, wechselt der Gastgeber daraufhin die Strecke und falls die nicht zu den vier auf Vita verfügbaren gehört, fliegen sie hochkant aus dem Spiel. Wem diese Erfahrung noch immer nicht die Lust versaut, der erlebt nicht nur eine Darstellung weit unter den PS3-typischen 60 Bildern pro Sekunde – er erleidet zu allem Überfluss Wettläufe mit einer katastrophalen Verbindungsqualität. Cross Play? No play!