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Whirl Tour (Sport) – Whirl Tour

Skateobards – tausend Mal, zum großen Teil hervorragend versoftet. Inline Skates – ebenfalls populär und kompetent auf dem Spielemarkt vertreten. Motorroller – ähm?! Wie bitte? Kleine Vespa-ähnliche Flitzer sind im Funsportsektor bislang ein unbeschriebenes Blatt. Doch wieso gute Ideen nicht automatisch gute Spiele bedeuten, erfahrt Ihr in unserer Review.

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© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Wunder-Physik

Die Steuerung, das wichtigste Element bei dieser Art von Spielen, orientiert sich wie schon erwähnt an den populären Genrevertretern. In Sachen Grinds und Manuals wurde gut abgekupfert, die sind leicht zu beherrschen, gerade in Sachen Punkte-Aufgaben etwas zu leicht – 100.000-Punkte-Kombos sind hier ein Klacks. Doch gerade die Tricksteuerung funktioniert einfach nicht zuverlässig: Wenn ich Tony Hawk spiele, weiß ich 100%ig, dass mein Skater genau das machen wird, was ich beabsichtige. In Whirl Tour enden Trick-Absichten meist im wilden Knöpfchen-Drücken-und-Hoffen – richtige Kontrolle über das was Ihr hier tut, habt Ihr nur selten. Besonders Grab/Flip-Kombinationen und Sprünge sind sehr schwer abzuschätzen. Letztere haben noch den Nachteil der selektiven Rampen: Manche gewährleisten einen normalen Absprung, auf anderen schafft Ihr auf Teufel komm raus nur eine bestimmte Höhe, unabhängig von Eurer Geschwindigkeit. Offensichtlich wollten hier die Designer bestimmte Sprünge an bestimmten Stellen unmöglich machen, aber das Ergebnis ist weder glaubwürdig noch irgendwie logisch, sondern schlicht doof. Mindestens genauso verrückt sind die Grinds, die Euch weder beschleunigen noch abbremsen – unabhängig davon, ob es auf- oder abwärts geht! Einen weiteren Nachteil machen die knuffigen Figuren aus: Ihr seht bei Drehungen irgendwie nie richtig, wo jetzt vorne und hinten ist.__NEWCOL__

Wenigstens dürft Ihr problemlos rückwärts landen, auch wenn danach der Scooter sofort umgedreht wird. Das macht natürlich Sinn, da mit einem Motorroller Fakie-Fahren wohl etwas schwierig wäre. Andererseits, was macht hier schon Sinn?

Gemeinsam in die Schlacht

Für jeden geschafften Trick bekommt Ihr etwas Adrenalin, welches mit der L2-Taste in einen kurzen Turbo-Boost umgewandelt werden kann – gerade bei den Rennen sehr nützlich. Begleitet werdet Ihr dabei stets von einem Soundtrack, der der Tradition von Funsportgames entspricht: Hip-Hop, Rock, Punk; weder besonders toll, noch besonders schlimm. Ihr könnt die Musik-Auswahl übrigens noch etwas erweitern, indem Ihr die drei in jedem Level versteckten CDs findet, die neue Songs freischalten.

Davon profitiert Ihr dann auch im Multiplayermodus, in dem zwei Spieler am vertikal geteilten Splitscreen neben den üblichen Gegeneinander-Modi auch kooperativ die Aufgaben angehen können – gute Idee! Ansonsten bietet Whirl Tour hier nichts, was es nicht schon tausend Mal gegeben hätte.

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