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Werk-Feuerwehr-Simulator (Simulation) – Werk-Feuerwehr-Simulator

Endlich ist passend zum Sommerloch auch der Sommer da. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass sehr wenig Spiele veröffentlicht werden. Die Ausnahme? Simulationen! Die gehen anscheinend immer, auch so exotische wie jene hier: Der Werksfeuerwehr-Simulator.

© Visual Imagination Software / Rondomedia

Werksfeuer….wie bitte?

Zunächst bekämpfe ich Brände nur mit dem Feuerlöscher...
Zunächst bekämpfe ich Brände nur mit dem Feuerlöscher… © 4P/Screenshot

Astragons/Rondomedias Simu-Manie trägt wirklich abstruse Blüten. Im Drang immer Neues zu „versimulieren“ ist jetzt die Werksfeuerwehr dran. Auf den zweiten Blick ist das gar nicht mal so abwegig. Große Unternehmen wie BASF oder Bayer verfügen selbstverständlich über  ständig in Bereitschaft stehende Einheiten  auf den mitunter riesigen Werksgeländen. Auch große Raffinerien und natürlich Flughäfen verfügen über eigene Feuerwehren. Im Grunde ist es also Konsequent jetzt auch diese Berufsgruppe ins Visier zu nehmen.


Kulisse von vorgestern

Zu Beginn gibt’s ein kurzes Tutorial, wie üblich ohne Sprachausgabe, dafür mit Textblöcken. Ein furchtbar schlecht animiertes  Polygonmonster, das einen Kollegen darstellen soll, führt mich durch die Werksfeuerwehrwache, die grafisch dreizehn Jahre alten Counterstrike-Karten nicht ansatzweise das Wasser reichen kann…gruselig! Das „Highlight“ in diesem Gruselkabinett ist noch der Fuhrpark der  Einsatzfahrzeuge. In einer Halle warten vom Einsatzleitfahrzeug (alter Golf II) über den Leiter- und Gerätewagen bis zum (immerhin original lizenzierten) „Zikun Turbo-Löscher“ neun Fahrzeuge  auf ihren

...später darf ich auch mit der Wasserkanone ran.
…später darf ich auch mit der Wasserkanone ran. © 4P/Screenshot

Einsatz, wovon aber nur vier wirklich bedient werden können. Nach der ersten kurzen (und immer gleichen) Einsatzbesprechung werde ich dem Einsatzleitfahrzeug zugeteilt, um Patrouille auf dem recht großen Werksgelände zu fahren. Das Areal will ja auch erkundet werden. Schon nach den ersten Metern graut es mir vor der schwammigen, unpräzisen und gänzlich schlechten Steuerung des Golf. In der Fahreransicht lässt sich die Kiste mal gar nicht steuern, die Außenansicht macht es allerdings auch nicht viel erträglicher. Auch die Verwendung eines Gamepads bringt keinerlei Verbesserung, die Kiste schwingt von links nach rechts wie ein morscher Fischkutter bei Windstärke acht und lässt sich kaum sauber auf Spur halten. Immer wieder klatsche ich an einen Pfosten oder Baum, aber in Ermangelung eines Schadensmodells ist das eh egal. Über die Geräuschkulisse hüllen wir an dieser Stelle lieber den Mantel des Schweigens…sie liefert sich ein Stechen mit der katastrophalen Grafik!