Präsentation & Kampfsystem

Zwar ist die Präsentation technisch nicht auf der Höhe der Zeit, aber erreicht zumindest bei der Darstellung der japanischen Figuren ein solides Niveau. © 4P/Screenshot
Auch hier ist nicht alles schlecht: Man hat viele Möglichkeiten in der Defensive und der Offensive, es gibt fünf Kampfstile (Schwerter, Speere, Schusswaffen, zweihändig, unbewaffnet), die mit der Praxis effizienter werden, Klingen können zerbrechen oder beim Schmied aufgewertet werden – auch magisch. Man kann Schlägen ausweichen, kann kontern und Deckungshaltungen aufbrechen. Man kann seinen Gegner mit schlecht animierten Tritten aus dem Gleichgewicht bringen, ihn wie einen Judoka werfen oder gar Gegenstände wie Fässer auf ihn schmeißen. Angenehm ist zwar, dass man es in Unterzahl (und in der ist man häufig) theoretisch nur mit einem Feind zu tun hat, der über sein Leuchten markiert wird.
Man hat allerdings nicht das Gefühl elegant als Samurai zu kämpfen, sondern eher wie ein Beat’em Up-Klopper mit zickiger Kamera. Da man einen Feind nicht manuell fixieren kann, steht man immer wieder unfreiwillig mit dem Rücken zu irgendeinem Gegner und haut ins Leere. Das ist deshalb nicht fatal, weil die Feinde meist dumm wie Brot dastehen und man mit der neuen Spezialattacke „Spring Harvest“ wie durch heiße Butter schneidet – selbst wenn die Feinde blocken kann man bis zehn am Stück aufreiben. Ein Versäumnis des mit Menüs und Ladebildschirmen

Man hat die Wahl: Je nachdem auf wessen Seite man sich schlägt, wie man in den Tagen auf welches Ereignis reagiert, erlebt man ein anderes der zehn Enden. © 4P/Screenshot
Sandkasten mit viel Spielzeug
Keine Lust auf den politischen Hauptplot und Allianzen? Man kann auch abseits der Story viel anstellen, indem man lukrative Nebenmissionen erledigt, Gegenstände z.B. für das Schmieden sammelt, sich als Zechpreller mit der Polizei anlegt, ein eigenes Dojo inklusive rekrutierter Schüler aufbaut, mit Frauen über schwülstige Komplimente anbandelt (nennt sich tatsächlich „Night Crawling“) oder Fische angelt, Karten spielt oder sich einfach in Gefechte gegen Banditen stürzt. Aber Vorsicht: Man kann auch im Knast landen und muss sich freikaufen, wenn man nicht noch misshandelt werden will.
Hier entsteht durchaus kurzweilige Sandkastenunterhaltung, die mit ihren Möglichkeiten sowohl verrückte Anarchisten als auch gesetzestreue Samurai anspricht. Die Dokumentation der eigenen Taten, die vielen Statistiken und die mögliche Archivierung dürfte Sammler ebenfalls befriedigen: Man kann zwar nur drei Waffen tragen, aber selbige quasi endlos, dazu auch Accessoires und Titel horten.
Der ins laufende Spiel integrierte Online-Modus erinnert ein wenig an Dark Souls: Wer eine Internetverbindung zulässt, kann es in Hinterhalten mit Feinden zu tun bekommen, die die Werte realer Spieler haben. Es ist also eher ein indirektes Duell auf Statistikebene, für das man bei einem Sieg eine der feindlichen Klingen erhält; sehr fair ist die Möglichkeit auf eine Revanche, um sich sein Schwert nach einer Niederlage zurückzuholen. Außerdem wird Buch darüber geführt, wie oft der eigene Avatar in anderen Online-Duellen erfolgreich war.
Ich les grad das Buch Shogun. Da gefällt mir die authentische (soweit man das sagen kann) Darstellung der Samurai. Aber hier sieht das vielmehr nach Gay of the Samurai aus ^^
Schade. Teil 1 bleibt unvergessen.
Erinnert mich entfernt an deadly premonition. Eigentlich grottenschlecht, aber irgendwie doch geil.
Und damit hatte ich wirklich voel spass.
Klingt durchaus interessant für nebenher, wenn es denn bald für 5 Pfund gebraucht in jedem Laden steht ...
Der 2er hat mir sehr viel Spaß gemacht, aber heutzutage ist das nix mehr. Viel zu altbacken.