Fazit
Watch Dogs hat viel, aber eines nicht: eine Identität. Und es teilt dieses Manko mit seinem Hauptdarsteller Aiden Pearce, der über einen Großteil der sich an Hollywood-Standards orientierenden Geschichte blass und ohne Kanten bleibt. Dennoch kann man dem Open-World-Abenteuer in Chicago den Spaß nicht absprechen. In einem Moment fühlt es sich an wie Assassin’s Creed, dann wieder wie Saints Row oder Sleeping Dogs. Kurz darauf springt das Abenteuer auf den Splinter-Cell-Zug, nur um das Ganze mit einem Schuss Batman zu garnieren und sich viele Anleihen bei GTA zu holen. Und das einzige Element, mit dem Watch Dogs in der Welt der offenen Welten ein Alleinstellungsmerkmal hätte, das Hacken, wird in den meisten Fällen nur oberflächlich genutzt, anstatt z.B. der Gesellschaft des Überwachungsstaates einen Spiegel vorzuhalten. Sporadisch geht man zwar in die richtige Richtung, aber am Ende verlaufen die meisten Fäden im Sande. Und genau hier liegt das größte Problem: Anstatt als erstes Spiel mit offener Welt auf den Highend-Systemen die Marschrichtung vorzugeben, wird Watch Dogs zu einem von Anfang bis Ende unterhaltenden Mitläufer. Nicht einmal die saubere, aber in keiner Weise zum maßlosen Staunen hinreißende Kulisse schafft es (zumindest auf PS4 oder Xbox One), den letztjährigen Open-World-Superstar GTA 5 zu übertrumpfen.Wertung
Inhaltlich identisch zu den Konsolen-Fassungenkann auch die ansehnliche PC-Kulisse nicht dafür sorgen, dass Watch Dogs sich von anderen Open-World-Titeln abhebt.
Watch Dogs mischt viele bekannte Elemente, vergisst darüber aber, sich eine eigene Identität aufzubauen, um sich von anderen Open-World-Titeln abszusetzen.
Solide inszeniertes Abenteuer in einer offenen Welt, das sich bei vielen anderen Titeln bedient und es darüber zu selten schafft, eine eigene Identität aufzubauen.
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