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War of the Roses (Action) – War of the Roses

In der Vorschau hinterließ das blutige War of the Roses einen oberflächlichen Eindruck. Jetzt ist die mittelalterliche Battlefield-Variante auf Deutsch erschienen und entpuppt sich als lupenreines Online-Spiel. Lohnt sich der Abstecher ins England der Ritter und Bogenschützen?  

© Fatshark / Paradox Interactive

Robin Hood hat‘s besser

 

Die Schützen haben's besser. Sie stehen in sicherer Entfernung, schießen ab und zu und schauen, was rauskommt.
Die Schützen haben Vorteile: Sie stehen in sicherer Entfernung, schießen ab und zu und kommen nur selten in Gefahr. © 4P/Screenshot

Im Vergleich zu Schwert, Mordaxt und Eisenkeule funktionieren die Schusswaffen etwas besser, da ihre Steuerung wesentlich leichter geht. Mit dem Bogen muss man eigentlich nur noch per Maus zielen und schießen wie im Shooter. Die Pfeile gehen einem fast nie aus. Mit der Armbrust geht es noch einfacher, wenn man sie erstmal gespannt hat. Allerdings reicht sie nicht so weit wie der Langbogen. Sie ist ideal für Schlachten  innerhalb einer Stadt oder Burg mit ihren engen Gassen.
 

Leider entwickelt man sich hinsichtlich Angriffstechniken kaum weiter. Sowohl bei den Schusskünsten als auch beim Nahkampf ist man auf das beschränkt, was einem zu Beginn zur Verfügung steht. Vom echten Rollenspiel ist man das anders gewöhnt, denn dort wird man immer besser, stärker und lernt neue Techniken. Hier ist es letztlich nur die Ausrüstung, die besser wird.

Update-Flut

 

Offenbar bringen es die Macher nicht hin, wirklich alles auf Deutsch zu übersetzen.
Offenbar schaffen es die Macher nicht, wirklich alles auf Deutsch zu übersetzen. © 4P/Screenshot

Seit Release wurde das Spiel mit Patches geradezu überschüttet, die mittlerweile noch nicht mal mehr eine laufende Versionsnummer haben. Dabei wurden endlich Sachen integriert, die eigentlich schon zur Veröffentlichung hätten da sein müssen, da sie elementar sind. So wurden die Talente freigeschaltet und weiter verfeinert, ohne die alles wenig Sinn machte. Nun kann man endlich ein Pferd kaufen und zum richtigen Ritter aufsteigen. Zudem sind die Talente besser mit dem Aufstieg verzahnt wie noch zum Start, da man eine bestimmte Stufe braucht. Auch die Bedienung wurde leichter, ohne aber den Kern wirklich zu berühren, der immer noch unausgereift ist.
 

Leider wurde so auch die Sprache weiter verschlimmbessert, die inzwischen wieder die für Paradox typische Mixtur aus Deutsch und Englisch spendiert bekam. Mit dem letzten Patch wurden z.B. die ganzen Truppennamen wieder auf Englisch geschaltet, die vorher schon mal übersetzt waren. So heißt es jetzt wieder „Footknight“ und „Custom“. Immerhin sind die wichtigsten Erklärungen wie etwa für Server, Waffen oder Modi auf Deutsch, ohne dass alles einen fertigen Eindruck hinterlassen würde. Nervig ist auch, dass mit dem letzten Update viele Einstellungen gelöscht wurden und man seinen Kämpfer nochmal editieren musste.