Fazit
Ich mag es, wenn Entwickler ein Risiko eingehen und althergebrachte Mechaniken in Frage stellen. Insofern begrüße ich die Entscheidung von Haemimont, das klassische Hack&Slay mit simplen Mitteln wie einer Ausweichrolle, gebietsabhängigen Zusatzaufgaben sowie Sprungfähigkeit des Helden aufzuwerten. Nicht nur, dass die Kämpfe sowie die Gebietserforschung dadurch eine neue Dynamik gewinnen. Ein „simpler“ Dungeon Crawler bekommt so zunehmend den Charakter eines Action-Adventures, ohne jedoch seine Herkunft aus den Augen zu verlieren. Mit sieben Waffen samt eigenen Spezialangriffen sowie zwölf Dämonenfähigkeiten hat man ein reichhaltiges Zerstörungsarsenal zur Verfügung, während die Beuteausschüttung sorgsam austariert ist und den bekannten Motivationssog ausübt. Schade ist allerdings, dass die Charakterentwicklung streng vorgegeben ist und man nur über die Ausrüstung bzw. Boni gewährende Schicksalskarten eingreifen kann. Zudem hätten die sowohl im Englischen (Doug Cockle, aka Geralt von Rivia) als auch im Deutschen (Martin Keßler, Torsten Michaelis) sehr gut ausgewählten und über sich hinauswachsenden Sprecher eine bessere Story verdient. Oder zumindest eine interessante Inszenierung, während ein markantes Artdesign ebenfalls dazu beigetragen hätte, Victor Vran zu etwas Besonderem zu machen anstatt „nur“ zu einer guten Hack&Slay-Alternative, die eigentlich auch für Konsolen prädestiniert ist.Wertung
PC
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Victor Vran lässt die Grenzen zwischen Hack&Slay und Action-Adventure verschwimmen. Noch besser wäre es allerdings gewesen, wenn die Charakter-Entwicklung nicht vorgegeben wäre.