Veröffentlicht inTests

V-Rally 4 (Rennspiel) – Eine Fahrt in den Graben

Für V-Rally 4 haben Big Ben Interactive und Kylotonn tief in der
Mottenkiste gekramt und bringen eine Marke zurück ans Licht, die zuletzt
im Sommer des Jahres 2002 ihren ihren durchaus überzeugenden Auftritt
hatte. Nach PC, PS4 und Xbox One darf man mit etwas Verspätung auch auf Switch Gas geben. Ob das Comeback eine Alternative zur pausierten WRC-Reihe darstellt und für die Konsole von Nintendo eine ordentliche Umsetzung abgeliefert wurde, zeigt der Test.

© Kylotonn Racing Games / Bigben Interactive

Fazit

Während es mit der WRC-Reihe unter Kylotonn langsam aber sicher aufwärts ging, markiert V-Rally 4 wieder einen Rückschlag in der Offroad-Historie des französischen Studios. Zwar gefällt die Ausweitung auf weitere Disziplinen in Anlehnung an die DiRT-Reihe, doch enttäuscht die Rallye-Möchtegern-Simulation vor allem wegen des übersensiblen und unberechenbaren Fahrverhaltens der meisten Fahrzeuge, die sich auf Switch wegen fehlender Möglichkeiten für analoge Eingaben noch schwieriger kontrollieren lassen. Fahr- und Offroadspaß kommt bei den Ausflügen auf die staubigen Pisten jedenfalls kaum auf. Dazu gesellt sich eine merkwürdig konzipierte Karriere mit zeitbeschränkten Veranstaltungen nach dem Zufallsprinzip, die mangels Infos zum Starterfeld unter einem schwankenden Schwierigkeitsgrad leiden und bei klassischen Rallye-Läufen mit fragwürdigen Sektorenzeiten irritieren. Hinzu kommen überflüssige Bestenlisten, schlecht ausbalancierte Online-Herausforderungen und die Streichung direkter Online-Duelle gegen andere Spieler. Technisch präsentiert sich die holprige Raserei auf der Nintendo-Konsole zunächst trotz stark ausgeprägter Flimmerkanten, der reduzierten Auflösung und des langsamen Bildaufbaus solide – bis zu dem Punkt, an dem abseits von klassischen Rallye-Wertungsprüfungen auch KI-Fahrzeuge auf den Kursen mitmischen und die Bildrate dabei nicht nur schwankt, sondern mitunter extrem in den Keller wandert und den Titel dadurch stellenweise unspielbar macht. Nein, da können auch der halbwegs attraktive Fuhrpark und die fordernd designten Pisten nichts mehr retten: War V-Rally 4 schon auf der PS4 kein gutes Rennspiel, landet die Switch-Umsetzung jetzt endgültig im Graben.

Wertung

Switch
Switch

Die Switch-Version von V-Rally 4 ist eine technisch schlechte Umsetzung von einem schwachen Rennspiel. Vor allem direkte Duelle gegen die KI sind aufgrund der niedrigen Bildrate teils unerträglich.

Anzeige: V-Rally 4 kaufen bei Amazon logo

Die mit „Anzeige“ oder einem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Die verlinkten Angebote stammen nicht vom Verlag. Wenn ihr auf so einen Affiliate-Link klickt und über diesen Link einkauft, erhält die FUNKE Digital GmbH eine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für euch als Nutzer*innen verändert sich der Preis nicht, es entstehen für euch keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, euch hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenfrei anbieten zu können.

Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.

Leicht.

  • Man kann sich keine Vorteile im Wettbewerb oder der Karriere verschaffen, kein Pay-to-win.

  • Season Pass, dessen Inhalte keine bzw. nur minimale Auswirkungen auf das Spieldesign haben.

  • Käufe haben keine Auswirkungen auf das Spieldesign.

Erläuterung

  • Fahrzeug-DLCs