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Undercover – Operation Wintersonne (Adventure) – Undercover – Operation Wintersonne

Spätestens nach der Niederlage bei Stalingrad war der Zweite Weltkrieg für die Deutschen nicht mehr zu gewinnen. Den „Endsieg“ hätten allenfalls noch „Wunderwaffen“ bringen können, auf die die Naziführung vergeblich hoffte. In Undercover: Operation Wintersonne von Sproing Interactive geht es um eine Waffe, die den Alliierten ganz besonderes Kopfzerbrechen bereitete. Kann das Spionage-Abenteuer wie eine Bombe einschlagen oder wird es von seinen Mängeln entschärft?

© Sproing Interactive / dtp

Fazit

Grundsätzlich ist es eine gute Idee, Elemente von Agentenspiel und Point&Click-Adventure zu vermischen. Allerdings muss die Idee dann auch richtig zünden, woran es bei Undercover leider mangelt. Die Story um die deutsche Uranbombe ist zwar anfänglich interessant, wird aber völlig uninspiriert erzählt. Wenn man schon dieses komplexe Szenario wählt, dann muss man auch erzählerisch Butter bei die Fische machen, statt mir alle paar Spielstunden mal ein Infohäppchen vorzuwerfen, das ich mir auch aus dem Internet hätte saugen können. Fragen bleiben unbeantwortet: Wie kann es sein, dass Deutschland 1943 bereits über eine Atomwaffe mit Antrieb verfügte, wenn man in echt diese bis Mai 1945 nicht bauen konnte? Das Gewäsch der blass bleibenden Akteure dreht sich hingegen meist um irgendwelchen Agentenkram, der wenig spannend ist. Wer hier wen im MI6 nicht leiden kann, interessiert in diesem Zusammenhang nun wirklich nicht. Schließlich steht die Existenz Großbritanniens auf dem Spiel, oder? Die Rätsel sind zwar zahlreich, dicht serviert und haben es in sich, sie sind aber vielfach nicht ohne Komplettlösung zu meistern, weil schlicht Hinweise fehlen. Wie sollt ihr etwa wissen, dass ihr die Heizung hochdrehen müsst, um den Wehrmachtssoldaten wieder zum Einschlafen zu bringen? Das ist doch an den Haaren herbeigezogen – auch ein Grund dafür, weshalb ihr auf halber Strecke die Lust verliert. Undercover ist trotzdem realistischer als etwa die Abenteuer von Indiana Jones. Die Macher sind bemüht, die Personen, Geschehnisse und Schauplätze authentisch wiederzugeben, es fehlen aber vertiefende Details. So bleiben Lücken, die nicht geschlossen werden. Die Misch-Grafik ist ohne Höhen und Tiefen, was auch wieder zum Eindruck beiträgt, das Spiel kratze nur an der Oberfläche. Tunguska hat da wesentlich mehr Spaß gemacht.

Wertung

PC
PC

Die Story ist oberflächlich erzählt, was der Motivation abträglich ist. Nach der Hälfte fliegt es in die Ecke.

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  1. Hi PerryRhodan77,
    ich gebe dir absolut recht. Der übertriebene Jugendschutz in Deutschland führt sogar dazu, dass Erwachsene Probleme haben, sich manche Dinge zu besorgen. Ich erzähle hier lieber nicht, was ich alles anstellen musste, um die ungeschnitte Version eines Horrorfilms zu bekommen. Zum Glück gibt es noch Länder (Österreich, Großbritannien oder USA), wo es anders läuft und wo man so etwas ordern kann. Die meisten Filme sind im englischen Original eh viel besser...;-)
    Schönen Gruß nach Ösiland,
    4P|Bodo

  2. Ich bin zwar Österreicher, aber soweit ich weiß, wurde z.B.: Castle Wolfenstein (also das ursprüngliche) in Deutschland komplett verboten (wegen der Hakenkreuz-Darstellung) und da gabs die Indiana Jones - Filme schon. Aber daß in Deutschland zwischen Filmen und Spielen extrem differenziert wird, ist ja nichts Neues.
    Meine Meinung ist, daß in Deutschland bezüglich Computerspielen (im Vergleich mit z.B.: Filmen) dermaßen übertrieben wird. Ich bin ein leidenschaftlicher Zocker und muß dann immer mitansehen, wie die deutschen Versionen auf Unspielbarkeit kastriert werden (z.B.: Quake 4, usw.), nur damit es nicht indiziert wird :roll: :roll: :roll: Dann muß ich es entweder Englisch spielen (und ich HASSE das) oder eben gar nicht.
    Wieso sich die Politiker bei euch alle über Spiele aufregen während grausame Folterfilme (Hostel, ...) im Kino sogar ohne kritische Kommentare laufen dürfen, entzieht sich meiner Vorstellungskraft.
    Stellt euch ein Spiel wie Hostel vor : Was würde nicht alles im Fernsehen zu sehen sein (z.B.: im ZDF-Propaganda-Format Frontal ?) bzw. von Politikern gemeldet werden ?
    Gerade ihr in Deutschland solltet verstehen (aufgrund diverser schwachsinnigen "Killerspiel"-Aussagen), daß sich Entwickler und Publisher nicht darauf (auf Spiel = Kunst) verlassen KÖNNEN, weil das Spiel dann vielleicht überhaupt beschlagnahmt wird (wegen Darstellung verfassungsfeindlicher Symbolik). Zu haben ist dann alles nur mehr im Netz (daß die übereifrigen Politiker gottseidank (noch!) NICHT kontrollieren können), was aber wirtschaftlich wahrscheinlich auch nicht das Beste ist.
    P.S.: Noch ein Nachsatz an E-Bay oder Amazon und alle anderen, die das nicht kapieren. Wenn ihr schon eine AUT-Seite macht, dann haltet euch auch an UNSERE (österreichische !!!) Gesetze und hier dürfen AB 18 - Artikel GANZ NORMAL PER POST VERSANDT WERDEN !!! :evil: :evil: :evil: :evil: :evil: :evil: Ihr braucht also z.B.: unsere Auktionen, die nur Österreich betreffen, nicht löschen. Wir haben deshalb auch keine anderen Jugendlichen als ihr :wink:

  3. Nach der langen Zeit ist es wirklich mal an der Zeit das Verbot mit den Hakenkreuzen zumindest für sowas wie Spiele zu lockern. Natürlich nur in Spielen die nichts in der Hinsicht verherrlichen, das sollte nach wie vor absolut nicht sein.

  4. Hi Jörg,
    ob den Entwicklern wirklich die Hände gebunden sind, ist die Frage. Die Strafbarkeit entfällt nämlich dann, wenn die Abbildung der Nazisymbole der Kunst oder Wissenschaft dient. Bei Film und Fernsehen wird darauf regelmäßig abgestellt, wie etwa die Indiana Jones-Filme zeigen, bei denen selbstverständlich Hakenkreuze vorkommen. Nun kann man die Frage stellen, was denn bei einem solchen Film kunstvoller sein soll als an einem Computerspiel. Der Indiana Jones-Streifen ist genauso schnöde Unterhaltung wie ein Spiel und beide wollen natürlich Profit machen.
    Natürlich ist es hierzulande üblich geworden, bei Spielen die Hakenkreuze zu meiden. Die Publisher gehen lieber auf Nummer sicher, als sich auf die Freiheit der Kunst zu berufen, was auch irgendwie verständlich ist. Sie sind sozusagen selbst davon überzeugt, dass ihre Spiele keine Kunst sind. Schade eigentlich...;-)
    Mich hat es jedenfalls schon immer genervt, dass in hier erscheinenden Spielen keine Nazisymbole zu sehen sind. Dabei geht es mir allein um die Authentizität, die unter dem Verbot leidet. Wenn etwas in dieser Zeit spielt, dann muss es auch so aussehen. Mit Politik hat das überhaupt nichts zu tun; ich bin natürlich dagegen, dass Neonazis mit dem Hakenkreuz durch die Gegend laufen. Das soll weiter verboten bleiben.
    In diesem Sinne,
    4P|Bodo

  5. Hallo Knobelfreunde,
    der Absatz mit den Hakenkreuzen war sachlich falsch und wurde von uns korrigiert. Natürlich können die Entwickler nichts dafür, dass sie verfassungsfeindliche Symbole nicht darstellen dürfen - aber das war ja auch kein Kontrapunkt im Fazit von Bodo, daher bleibt die Wertung davon unberührt.
    Auch wenn Entwicklern juristisch die Hände gebunden sind, ist es aber durchaus berechtigt, die negativen Auswirkungen für Atmosphäre und Glaubwürdigkeit zu beschreiben.
    Viel Spaß noch beim Wettlauf um die Bombe!

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