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Und dann gabs keines mehr (Adventure) – Und dann gabs keines mehr

Viele von Agatha Christies mörderischen Romanen sind bestens für eine Versoftung als Krimi-Adventure geeignet. Daher ist es auch kein Wunder, dass nun DreamCatcher die Rechte an den Stoffen erwarb, um gleich eine ganze Reihe daraus zu machen. Jetzt ist das erste namens Und dann gabs keines mehr unter dem Label The Adventure Company erschienen. Ist das Point&Click ohne Miss Marple & Co nur was für Fans der britischen Autorin oder auch für Rätselknacker geeignet?

© AWE Games / JoWooD

Fazit

Und dann gabs keines mehr ist geradezu ein Paradebeispiel für ein Fan-Adventure, das für alle anderen nur sehr bedingt geeignet ist. Das liegt noch nicht einmal an dem verschachtelten Mordfall, der auch für Leute, die den Kriminalroman aus den 30er-Jahren nicht kennen, gut zu verstehen ist. Die Story animiert immerhin dazu, am Ball zu bleiben. Das Spiel vermittelt auch gut die sarkastisch-düstere Stimmung von Agatha Christies Krimis, weshalb insbesondere Genrefans damit zufrieden sein dürften. Allerdings hat die betuliche Ermittlungsarbeit so ihre Längen, was sich in sich wiederholenden Dialogen, viel Laufarbeit und dem ständigen Kampf mit der Masse an Gegenständen niederschlägt. Manche Aufgaben haben auch mit detektivischer Tätigkeit wenig zu tun, wie etwa das Pressen von Apfelmost. Kriminaltechnisch bietet da etwa Sherlock Holmes wesentlich mehr. Die Kulisse wirkt dennoch angenehm authentisch und die deutsche Sprachausgabe kann sich hören lassen. Insgesamt  ein ordentliches Adventure – eingefleischte Krimi-Fans können noch ein paar Prozente draufschlagen.

Wertung

PC
PC

Das Adventure ist was für Agatha Christie-Fans, für andere weniger.