Aber wo lohnt sich die Kontrolle? Dabei muss man genau hinschauen, denn Land ist nicht gleich Land: Es gibt normale Nationen wie etwa Ungarn, Tunesien oder Honduras, aber auch so genannte „Schlachtfeldländer“ wie Frankreich, Ostdeutschland oder Israel. Diese sind lila markiert und besonders wichtig, wenn ähnlich wie im Klassiker Risiko irgendwann Kontinente bzw. die sechs Regionen gewertet werden, indem man die Länder zählt. Dann bekommt man aufsteigend Siegpunkte je nach Präsenz, Vorherrschaft oder gar Kontrolle – Letztere erreicht man nur, wenn man alle Schlachtfeldländer sowie insg. die Mehrheit der Länder kontrolliert; also auch mind. ein normales.
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Die teilweise stimmungsvoll mit Archivmaterial illustrierten Karten können entweder als historische Ereignisse oder als Aktionen für Einflussnahmen gespielt werden – dann zählt der Punktwert oben links. © 4P/Screenshot
Glück und cleveres Karten-Management
Das Schöne an dieser Konfliktsimulation ist, dass man auch abseits dieser zentralen Abrechnungen auf der gemeinsamen Siegpunkteleiste vorwärts kommen
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Mist, die Russen haben erfolgreich in Ägypten einen Putsch lanciert! Aber Vorsicht mit solchen Aktionen: Sie beeinflussen den Defcon-Status, der die atomare Bedrohung repräsentiert – man muss gut mit diesen Aktionen haushalten. © 4P/Screenshot
Ein Großteil des Reizes liegt darin, dass man immer abwägen muss, ob man entweder das Ereignis einer Karte oder aber deren Operationswert für Einflussmarker oder einen Putsch nutzt – nur dann darf man aktiv auf der Weltkarte seine Einflussmarker einsetzen. Selbst Letzteres kann allerdings empfindliche Folgen haben, denn falls das auf der Karte abgebildete Ereignis dem Gegner zugeordnet ist (wenn man also als Amerikaner die Operationspunkte der Karte „Willy Brandt“ nutzt), muss es grundsätzlich stattfinden! Dieser Kniff der wechselseitigen Beeinflussung trotz eigener Aktion sorgt zum einen für eine
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Selbst die Olympischen Spiele sind ein Teil des Machtpokers: Man kann sie boykottieren oder teilnehmen und mit etwas Glück an Einfluss gewinnen. © 4P/Screenshot
Was gibt es zu meckern?
Abseits der sehr langen Wartezeit der Backer sowie der bisher nicht umgesetzten Kickstarter-Ziele? Schade ist, dass man noch auf Versionen für PS4, Vita, Xbox One oder Tablet warten muss und dass separate Kampagnen fehlen. Hinzu kommen einige kleinere Bugs und online hat man nicht gerade viele Komfortfunktionen; ich hatte allerdings bisher nur einen Verbindungsabbruch im asynchronen Multiplayer. Nervig ist vielleicht, dass man sich einen zusätzlichen Account bei Playdek anlegen muss. Hat man die Mechanismen des Putschens sowie die parallele Wirkung von Ereignissen und Operationspunkten einmal verinnerlicht, kommt man in einen intuitven Fluss aus Kartenaktion, Einflusserhögung sowie evtl. Wertung. Für Hardcore-Strategen könnten allerdings die Glücksmomente etwas zu weit gehen, denn wer eine schlechte Hand an Karten hat, ist durchaus im Nachteil – zumindest für eine Phase, danach wird ja neu gemischt.