Um den Adventure-Alltag etwas aufzulockern, sind auch vier Mini-Games integriert, die nach und nach freigeschaltet werden:
Spucky’s Dance Beat: Die Mini-Spielchen sind kurzzeitig recht unterhaltsam.
Ein Rhythmus-Game, in dem man mit Timing die korrekte Pfeiltaste drücken muss, während im Hintergrund die Surprise-Besatzung die Hüften schwingt. Ein Simpel-Shooter, in dem man vom Space Taxi aus angreifende Marsianer abwehren muss. Oder ein heiteres Ritter-Weitkatapultieren. Alle Zwischenspielchen sind leicht zu bedienen und sehr kurz, aber eine nette Abwechslung.
Der Mars macht mobil!
Die technische Seite des Traumschiffs ist zwar keine Katastrophe, lässt sich aber bei weitem nicht mit Adventure-Herzogen wie Runaway vergleichen. Das beginnt schon bei der Installation, während der man mit nervender, nicht abbrechbarer Hintergrundmusik zum Runterdrehen der Lautstärke gezwungen ist. Vor Spielbeginn rödelt der Kopierschutz noch eine schiere Ewigkeit an der CD herum, dann stehen noch die langen Ladezeiten vor dem Spielvergnügen. Seid ihr endlich im Game gelandet erwarten euch etwas zu sterile Renderszenarien in zwei Auflösungen. Tiefpunkt der Optik sind leider die Figuren, die zwar an sich ihren Film-Pendants recht ähnlich sehen, aber leider grottig animiert sind. Die Übergänge zwischen einzelnen Animationen (von Stillstand zu Gespräch beispielsweise) wirken abgehackt, die Laufbewegungen sehen unnatürlich aus.
Die Hauptfiguren werden von ihren Film-Pendants vertont.
Dafür ist die Akustik umso gelungener: Netterweise hat sich die Kerncrew der Surprise selbst vors Mikro gestellt, so dass ihr die Stimmen von Michael Herbig, Rick Kavanian und Christian Tramitz zu hören bekommt – andere Rollen wie die von Königin Metapha werden von unbekannten Sprechern übernommen. Euch erwarten sehr viele Multiple Choice-Dialoge, bei denen der typische Bullyparade-Witz nicht zu kurz kommt – das bedeutet natürlich auch jede Menge bayerisches Geschwätz, so dass alle Spieler oberhalb des Weißwurstäquators durchaus Probleme mit Ausdrücken wie »Pfiati!« bekommen könnten. Leider häufen sich Schreibfehler, außerdem gibt es speziell bei Käptn Kork gelegentliche Soundaussetzer. Außerdem lassen sich die teils etwas ausufernden Mono- und Dialoge nicht abbrechen, so dass ein versehentlicher Klick mit einer labertaschigen Wiederholung des eben gehörten quittiert wird. Eurer Neugierde könnt ihr übrigens freien Lauf lassen, alles anschauen und jede Person mehrmals befragen – Sackgassen gibt es hier nicht, außerdem dürft ihr jederzeit den Spielstand sichern. Begleitet werdet ihr von witzigem Ingame-Sound, der nicht zufällig an Fahrstuhlmusik erinnert.