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Transworld Snowboarding (Sport) – Transworld Snowboarding

Nachdem uns der Sommer den Rücken gekehrt hat, ist es an der Zeit, die Snowboards aus dem Keller zu holen und sich in die Berge zu flüchten. Wer allerdings Angst vor Frostbeulen hat, greift lieber zu entsprechender Software, die dazu noch weitestgehend verletzungsfreies Spielen ermöglicht. Transworld Snowboarding ist der neueste Vertreter der Schneegstöber-Klasse, der sich aufmacht, die Konkurrenz wie Amped und SSX Tricky auf die Plätze zu verweisen. Ob das Vorhaben gelingt, könnt Ihr in unserem Test erfahren.

4P Testbild
© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Denn wenn das Gleichgewicht nicht mehr zu halten ist, beendet der Boarder den Trick einfach und kehrt auf den Boden der Tatsachen zurück.

Auf der einen Seite ist dies natürlich ein famoses Mittel, um die Motivation auf einem hohen Niveau zu halten, doch auf Dauer fehlt einem hier doch etwas die Herausforderung – auch wenn es Bonus-Punkte für eine perfekte Landung gibt.
Die übrigen Spielmodi für Einzelspieler sind eher als Training anzusehen, denn sowohl Freeride als auch Zeitfahren sind nur auf bereits freigespielten Strecken möglich.

Multiplayer-Standard

Für Multiplayer-Sessions ist Transworld Snowboarding nur bedingt geeignet. Zwar hat man die Möglichkeit, mit bis zu vier Spielern im Splitscreen die Pisten unsicher zu machen, aber Halfpipe- und Sprunglevels sind davon ausgenommen. Allerdings können die Rennabschnitte zu viert kurzzeitig einen Heidenspaß machen.

Auch der Super-Profi-Modus, in dem ebenfalls bis zu vier Spieler -allerdings nacheinander antreten- ist nicht ganz das Gelbe vom Ei und lässt trotz vieler guter Ansätze einen Modus wie das aus Tony Hawk bekannte Horse (aka Loser) vermissen.

Weitsicht und Ruckler

Auf den ersten Blick sieht Transworld Snowboarding schlichtweg phänomenal aus. Die Gebiete sind clever und äußerst unterschiedlich designt und mit feinen Lichteffekten versehen. Dazu gesellt sich eine Weitsicht, die annähernd Amped-Qualität erreicht.

__NEWCOL__Doch bereits nach wenigen Abfahrten weicht die vermeintliche Grafik-Pracht der Ernüchterung. Angefangen von Grafik-Rucklern über Pop-Ups, das scheinbar unvermeidliche Clipping bis hin zu üblem Tearing bei Level-Vorstellungen reicht das Manko-Repertoire, das sich immer wieder zum Stelldichein präsentiert.
Beschwichtigend muss man jedoch sagen, dass diese Phänomene zwar immer wieder auftreten (und teilweise, wenn man es am wenigsten erwartet), aber letzten Endes der Wow-Effekt immer wieder durchkommt. Auch wenn die Texturqualität von sehr gut bis durchschnittlich schwankt.

Dafür stimmen aber die Animationen der Snowboarder, die jederzeit flüssig und geschmeidig auf ihrem Brett die waghalsigsten Tricks vom Stapel lassen. Besonders gelungen ist der Wind, der mit den Jacken der Fahrer spielt – allerdings hat man sich daran bereits nach kurzer Zeit satt gesehen.

Brachial und gut

Wie schon beim Kollegen Amped besteht der Soundtrack aus mehreren Dutzend lizenzierter Tracks von z.B. Blackalicious, Noise Therapy oder Consumed, die für passende Stimmung sorgen. Und wem die Musik trotz allem nicht passt, kann eigene Soundtracks verwenden – etwas, das von vielen Spielen immer noch nicht ausreichend genutzt wird, hier aber löblicherweise möglich ist.

Die übrigen Soundeffekte bewegen sich auf einem guten Niveau, bieten aber nicht wirklich etwas, das herausragend ist. Aber immerhin hat man nie das Gefühl, dass hier künstlich versucht wird, über übertriebene Effekte Atmosphäre zu schaffen – es passt einfach.