Veröffentlicht inTests

The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel (Rollenspiel) – Vom Himmel auf die Schiene

Während in Japan bereits The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 3 im Anmarsch ist, bringt NIS America hierzulande gerade erst Teil eins von Nihon Falcoms aktueller Rollenspielsaga heraus. Ob der späte Auftakt trotzdem sein Geld wert ist, verrät der Test.

© Nihon Falcom / NIS America / Flashpoint / XSEED Games / Marvelous / PQube

Militärschüler auf geheimer Mission

Die Wurzeln von Legend of Heroes reichen bis in die 1980er Jahre zurück, wo es einst aus der Dragon-Slayer-Saga entsprungen ist. Trails of Cold Steel spielt in der selben Epoche und auf dem selben Kontinent wie zuletzt Trails in the Sky, mit dem die Serie vor knapp fünf Jahren ihre Europapremiere feierte. War man damals noch in erster Linie im Königreich Liberl unterwegs, bereist man dieses Mal vorwiegend die zum Erebonischen Kaiserreich gehörenden Gefilde Zemurias. Vorkenntnisse sind keine nötig, Veteranen werden aber einige Anspielungen und Gemeinsamkeiten entdecken.

Nach einem kurzen Vorgeschmack auf kommende Ereignisse schlüpft man in die Rolle eines frischen Rekruten an der Militärakademie Thors namens Rean Schwarzer, der zusammen mit anderen Frischlingen der neu gegründeten Klasse VII angehört. Was es damit auf sich hat, weiß zunächst niemand, auch die zuständigen Lehrkräfte halten sich bedeckt. Neben dem Schulunterricht in der Akademie stehen vor allem regelmäßige Exkursionen auf dem Lehrplan der Sonderklasse – darunter auch in ein altes verfallenes Schulgebäude, in dessen Kellern immer wieder neue Gefahren lauern, die es zu bewältigen gilt.

Doch auch abseits des Schulgeländes wird Reans Klasse immer wieder an den entlegensten Orten in Konflikte verstrickt und auf die Probe gestellt. Selbst unter den Schülern kommt es oft zu Reibereien, da diese sehr unterschiedlichen Regionen und Gesellschaftsschichten entstammen.

[GUI_STATICIMAGE(setid=71902,id=92506635)]
In den rundenbasierten Kämpfen können durch taktisches Beeinflussen der Zugreihenfolge unterschiedliche Aktionsboni ergattert werden. © 4P/Screenshot

Doch schon bald wird klar, dass sie für etwas besonderes getrimmt werden und sie sich zusammenraufen müssen, um dieser Aufgabe am Ende auch gewachsen zu sein.

Mit vereinten Kräften

Das Abenteuer führt die Militärschüler in unterschiedlichen Konstellationen durchs ganze Land. Das Hauptreisemittel ist dabei die Eisenbahn, die alle wichtigen Städte und Stützpunkte miteinander verbindet. Zudem kann man sich während der Fahrt mit seinen Klassenkameraden unterhalten oder eine Runde Karten spielen, um einander näher zu kommen. Das Knüpfen freundschaftlicher Bande hat sogar Auswirkungen auf die Kampfkraft der Gruppe, da besonders gut harmonierende Schüler sich immer wieder gegenseitig unterstützen und Folgeangriffe leisten oder Gegentreffer abfangen.