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Tony Hawk’s Pro Skater 4 (Sport) – Tony Hawk’s Pro Skater 4

Wer »Funsportgame« sagt, der meint »Tony Hawk« – keine andere Spiele-Serie hat so viel für die Popularität und Anerkennung ungewöhnlicher Sportarten getan, wie die Reihe um die Skateboard-Legende. Doch der Falke dreht seine Kreise nicht mehr alleine, die Konkurrenz ist bärenstark geworden – kann der vierte Teil wieder die Alleinherrschaft für sich beanspruchen? Wir werden lesen…

© Neversoft / Activision (Konsolen), Application Systems Heidelberg (PC)

Mehr und mehr

Für jede absolvierte Mission gibt´s anfangs 250 Dollar, gelegentlich einen Statistikpunkt und selten einen neuen Spezialtrick-Slot. Mit dem Geld könnt Ihr ausgiebig shoppen gehen: Cheats, Videos, neue Skater, neue Levels oder weitere Klamotten-Elemente (die u.a. Clowns-Schuhe enthalten) wandern gegen Bargeld in Euer Inventar. Anfangs scheint es unmöglich, mit dem wenigen verdienten Geld alles freizuschalten, aber da die Boni für alle Skater verfügbar bleiben, spielt das spätestens nach dem dritten Durchspielen keine Rolle mehr. Der Spezialtrick-Slot macht genau das, was der Name verspricht: Er nimmt einen weiteren, für Killer-Kombinationen unerlässlichen Spezialtrick in Euer Repertoire auf.
Euer wichtigstes Gut sind die Stat-Punkte: Damit frisiert Ihr nicht nur Eure Eigenschaften wie Sprunghöhe, Rail-Balance oder Drehgeschwindigkeit. Habt Ihr nämlich 90 Punkte gesammelt, wird die Profi-Challenge für Euren Skater aktiviert, in welcher Ihr besonders knifflige Aufgaben erledigen müsst. Habt Ihr das geschafft, werden in den anderen Levels neue Aufträge verfügbar, die nicht nur schwierig, sondern auch noch lukrativ sind – damit steigt die Missionszahl der Standard-Level von 16 auf 21.
Während die Lösung der meisten Aufgaben offensichtlich ist, muss man für andere schon ordentlich um die Ecke denken, ganz wenige sind schlicht schlecht erklärt. In diesem Punkt ist Aggressive Inline mit ausführlichen Erläuterungen und gelegentlichen Vorbeiflug-Videos ganz eindeutig eine Rollenlänge voraus.

__NEWCOL__Ein Arm hier, ein Bein da…

Die insgesamt neun Levels führen Euch von San Francisco und Alcatraz über London und den Skaterpark Kona in einen Zoo sowie das aus bekannte Chicago. Jedes Areal ist weitläufig, aber gleichzeitig auch sehr übersichtlich, was zum Teil daran liegt, dass die Strecken, abgesehen von den herumwandernden NPCs, etwas leer sind. Dafür ist die Geschwindigkeit stets rasend schnell und nicht das kleinste Pop-Up trübt die Optik. Außerdem bestechen die Umgebungen durch Liebe zum Detail und schöne Spielgeleffekte, beispielsweise auf Wasseroberflächen. Leider spinnt die Kollisionsabfrage in seltenen Fällen etwas, so dass Euer Sportler schon mal mitten in einem Objekt hängen bleibt, und nur durch einen Neustart der Mission befreit werden kann.

Die Skater sind wie immer fantastisch animiert, scheinen aber seit Tony Hawk´s Pro Skater 3 ein wenig an Würmern zu leiden, und präsentieren sich so schmaler als gewohnt. Die Riege der 14 Rollenprofis ist bekannt, zu Tony gesellen sich wieder Rune Glifberg, Rodney Mullen, Bob Burnquist, der aus »Jackass« bekannte Bam Margera und viele weitere. Natürlich gibt es auch wieder Bonuscharaktere: manche lassen sich käuflich erwerben, andere verlangen nach der Eingabe eines Cheats. Wem das alles nicht genug ist, der darf sich natürlich auch wieder seinen eigenen Skater aus etlichen Einzelteilen schnitzen. Leider sind gerade die NPCs grafisch etwas grob geraten, was sich aber verschmerzen lässt.