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Tony Hawk’s Pro Skater 1+2 (Sport) – Er kann es noch – und wie!

Ist der Name dieser Spieleserie noch zu retten? Nach mehreren verbockten Episoden will sich das Team von Vicarious Visions auf die Ursprünge der Reihe konzentrieren. Kann Tony Hawk’s Pro Skater 1+2 als Remaster überzeugen oder gibt es nach Skater XL eine weitere Ernüchterung in diesem Sportgenre? Mehr dazu im Test!

© Vicarious Visions / Activision

Fazit

Tony Hawk’s Pro Skater 1+2 ist nicht perfekt, als Remaster zweier klassischer Trendsport-Titel aber ziemlich nah dran! Von den etwas langen Ladezeiten und der Einschränkung, dass die Profi-Skater nicht alle Klamotten tragen können, abgesehen, ist eine Mängelliste fast nicht vorhanden. Die alten Kult-Areale wurden in puncto Geist und Spielgefühl vortrefflich in die Moderne übertragen, die grafische Generalüberholung gefällt. Meine alten Lieblingsstages wie das Einkaufszentrum oder Downhill Jam kann ich in dieser Form locker 20 oder 30 mal am Stück zocken, ohne dass mir langweilig wird. Die Areale sind einfach so stark designt, locken Punktejäger und Kombo-Könige mit so vielen Spots, dass es eine Wucht ist. Das schnelle, arcadige Spielgefühl tut das Übrige – man fällt in den ersten Stunden zwar ständig auf die Schnauze, berappelt sich aber ebenso rasch. Und im Nu werden die Kombo-Tricks immer cooler – auch dank Wallrides oder Manuals, die hervorragend sind, um Aktionen miteinander zu verbinden. Auch das Grindsystem mag ich sehr: Es mag haarsträubend unrealistisch sein, wie leicht man auf Geländern oder Mauerabsätzen grinden kann, aber ist in spielerisch Sicht einfach viel erfüllender als z.B. jüngst in Skater XL. Während mich die unzähligen Challenges und das Aufleveln der Profis nicht sonderlich interessiert, finde ich klasse, dass alle Levels für den Freeskate-Modus schon freigeschaltet sind – denn allen lobenden Ausführungen zum Trotz, habe ich mit dem Prinzip des Zwei-Minuten-Runs auf Dauer nicht mehr ganz so viel Spaß wie anno 2000 auf meinem Dreamcast.

Wertung