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Tony Hawk’s Pro Skater 1+2 (Sport) – Trendsport fast ohne Ladezeiten

Ist der Name dieser Spieleserie noch zu retten? Das fragte ich mich vor dem Test von Tony Hawk’s Pro Skater 1+2 im letzten September. Mittlerweile weiß ich: Der Tony kann es noch. Vicarious Visions hat den einstigen Trend(sport)setter formidabel modernisiert und ein Remaster allererster Güte fabriziert. Wie aber schlägt sich die Neuauflage auf PS5 und Xbox Series X?

© Vicarious Visions / Activision

Skate or Die!

 

1999 traf ein gewisses Rollbrettspiel von Neversoft den Nerv einer ganzen Zockergeneration – der späte PlayStation-Hit wurde nicht nur in kurzer Zeit für N64 und Dreamcast umgesetzt, sondern brachte innerhalb von nur drei Jahren drei Nachfolger hervor – Tony Hawk’s Pro Skater 4 erschien bereits 2002. Auch danach rollte das Brett im Jahrestakt über Halfpipes und Rampen: Underground 1 & 2, American Wasteland, Project 8 und Proving Ground. Dazu Downhill Jam auf Wii und DS. Alles von 2003 bis 2007. Starken Abnutzungserscheinungen zum Trotz wurde jeder Trend und damit die Marke zu Tode geritten: Die mit Skateboard-Controller ausgelieferten Bewegungssteuerungs-Episoden Ride und Shred versetzten der Serie 2009/10 den Todesstoß. Daran änderte auch Tony Hawk’s Pro Skater 5 anno 2015 nichts – der letzte Lizenz-Melk-Vorgang, kurz bevor der Vertrag mit dem Namensgeber auslief, verdiente sich nur bescheidene 59% in unserem Test.

 

Wer glaubt, dass die aktuelle Neuveröffentlichung in überholter Form ein Novum für die Serie darstellt, der unterschätzt Activision: Bereits 2001 verquickte Treyarch (ja, die Call of Duty: Black Ops-Macher) die Inhalte der beiden ersten Teile zu Tony Hawk’s Pro Skater 2X, einem US-exklusiven Launch-Titel für die erste Xbox. Und 2012 erschien mit Tony Hawk’s Pro Skater HD ein Best-of von THPS 1 & 2 für Xbox 360, PS3 und PC. Tester Paul bescheinigte dem Titel einen „Riesenspaß bei entsprechend gefärbter Nostalgiebrille“ und immerhin 71%. 2017 nahm Activision das Downloadspiel übrigens aus allen digitalen Ladenregalen.

 

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Nicht jedes Areal profitiert gleich von der Next-Gen-Power: Dieser Schulhof mit grellem Tageslicht sieht auf PS5 fast wie auf PS4 aus. © 4P/Screenshot

Doch zurück zum aktuellen Titel: Tony Hawk’s Pro Skater 1+2. Damit hat das in New York beheimatete Studio Vicarious Visions gute Arbeit abgeliefert, soviel sollte mittlerweile bekannt sein. Die harten Fakten lauten: Im Spiel stecken alle neun Kurse aus THPS1, alle zehn Kurse aus THPS2 (davon zwei nicht vom Start weg), ein Skatepard-Editor plus ein Mehrspieler-Modus (online und lokal). Die Levels beider Serienteile müssen wie anno dazumal in fester Reihenfolge hintereinander gemeistert werden – dazu kommt eine Art Überbau mit allerlei Personalisierungskram, Klamotten, Auflevelsystem und Challenges über alle Modi hinweg. Und die Mucke? Bis auf drei Songs haben es zum Glück alle ikonischen Lieder der ersten beiden Teile in die Remaster-Collection geschafft – darunter auch Goldfingers legendäres Superman, das schon nach wenigen Sekunden für Retro-Glücksgefühle sorgt. Zusätzlich gestellen sich drei Dutzend frische Tracks zum klasse aufspielenden Soundtrack – der trumpft obendrein mit frei konfigurierbarer Playlist auf und ist neuerdings so „intelligent“, dass Lieder auch über Restarts und Menüs hinweg fortgesetzt werden; eine angenehme Neuerung.

 

Sk8erboys & -girls

 

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Sattere Farben, kräftigere Farben, bessere Schattenwürfe – das Level Lagerhalle sieht auf PS5 (rechte Bildhälfte) schon ein Stückchen besser aus als auf PS4 (linke Bildhälfte). © 4P/Screenshot

Zu den 13 alten (und auch visuell gealterten) Rollbrett-Helden – darunter Muska, Burnquist, Lasek, Steamer oder Mullen – kommen acht neue Profis, plus Officer Dick und – sofern man sich die Digital Deluxe Edition gönnt – ein Skelett. Alle echten Sportlern kann man diverse (freispielbare) Outfits anziehen, die enorme Masse an mit Ingame-Währung kaufbaren Shirts, Hosen, Schuhen, Decks, Tapes oder Rollen ist aber dem Eigenbau-Skater vorbehalten. Die Liste an Herausforderungen erinnert in ihrem Ausmaß an ein Call-of-Duty-Spiel: Es gibt buchstäblich hunderte von Challenges für alle Skater, für alle Levels und viele andere Zusatzziele – das führt während des Herumrollens schon mal dazu, dass man von aufploppenden Einblendungen erschlagen wird, erhöht für Profis aber die Langzeitmotivation. Mit jeder geschafften Challenge rückt man der nächsten Level-Stufe ein Stückchen näher und kann sich vielleicht ein neues Ausrüstungsteil kaufen.

  1. Wusste nicht das einem auf der Xbox das 10 Euro Update nicht angeboten wird, und das ist dann natürlich ärgerlich wenn es auf der Konkurrenzplattform doch auch geht.

  2. fflicki hat geschrieben: 01.04.2021 00:02 Immer wieder lustig zu Lesen wie permanent gejammert wird wenn es ein Spiel auf eine neuere Konsole schafft wo es dadurch von den modernen Fähigkeiten Profitiert.
    Ihr braucht gar nicht neu zu Kaufen, ihr müsst gar keine zusätzlichen 10 Euro mehr bezahlen, mit dem Kauf der Last Gen Version habt ihr doch genau das bekommen was euch für euer Geld angeboten wurde.
    Habt doch einfach Spass an euren Games oder lasst es bleiben und kauft besser keine mehr, dann läuft man jedenfalls keine Gefahr was veraltetes gekauft zu haben.
    Was hab ich schon Spiele in meiner Zockerkarriere gekauft, die es auch mal auf modernere Plattformen geschafft hatten und dort von den neueren Features un Technik profitierten?
    Da bin ich auch noch nie auf die Idee gekommen rumzuheulen warum ich da jetzt mit einer so altmodischen Version zurecht kommen muss.
    Mich ärgert hier vor allem der Unterschied der gemacht wird. Als PS4 User uns Disc besitzer und alle digital Besitzer brauchen nur 10 € für das upgrade zahlen. Aber hast du die Disc für die Xbox gekauft, tja dann "muss" man halt das Spiel komplett neu kaufen.

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