Veröffentlicht inTests

Tiger Woods PGA Tour 07 (Sport) – Tiger Woods PGA Tour 07

Tiger Woods PGA Pro Tour – in diesem Jahr Version 07 – ist scheinbar eine in Stein gemeißelte Weisheit. Denn zum einen beißen sich die Konkurrenten am EA-Golf ihre Zähne aus und zum anderen fällt den Entwicklern selbst nichts ein, um ihre Simulation aufzufrischen: Alljährlich neue Spielvarianten sind die Spitze des Einfallsreichtums. Lasst mich deshalb kurz fassen: Zum PS3-Start hat der Tiger auch bei uns seinen zweiten Next-Gen-Auftritt – was macht er aus Sixaxis und vollem HD?

© EA Sports / Electronic Arts

Vorfreude…

Ihr seid 15 Jahre jünger. Es ist ein kalter Dezemberabend, Schneeflocken schweben am Fenster vorbei und ihr sitzt unter warmem Kerzenlicht der Weihnachtstanne. Angeblich war der dicke Mann mit dem Bart zu Besuch als ihr Kuchen holen solltet, aber das ist euch egal: Schließlich steht da diese riesige Kiste neben einem großen Stapel Geschenke mit eurem Namen obendrauf… Noch bevor Eltern, Großeltern und Verwandtschaft entsetzt „Erst die kleinen!“ 

Willkommen zum zweiten Next-Gen-Abschlag, Tiger!
schreien können, habt ihr das Paket aus seiner lästigen Papierhülle geschält, reißt den schweren Karton entzwei und kramt mit erhöhtem Blutdruck nach dem Inhalt. Und dann endlich ist es so weit: Ihr haltet einen komplett ferngesteuerten Ferrari inklusive funktionierender Lichtanlage, originalem Motordröhnen und sich per Knopfdruck öffnenden Türen in den Händen!

Blöd nur: Den habt ihr schon.

Golf ist Golf ist Golf. Jedenfalls bei EA Sports. Ich hätte deswegen auch kein Fass aufgemacht, wenn es nicht um eine PS3-Version gegangen wäre, die es in genau derselben Form bereits auf Xbox 360 gibt. Kein Wunder: Spiele, die auf praktisch gleichwertigen Systemen erscheinen, unterscheiden sich ohnehin selten. Oder doch? Schließlich liegt Sonys neuer Konsole der Sixaxis-Controller bei. Damit könntet ihr abschlagen oder den Winkel beim Auftreffen des Schlägers festlegen – theoretisch jedenfalls.

Des Tigers Klon

Denn in Wirklichkeit erwartet euch ein Tiger, wie ihr ihn kennt: Der linke Stick imitiert das Ausholen und Schlagen, während der rechte Stick dem Ball Drall verpasst. Nur an eine winzige Änderung haben die Entwickler gedacht, denn anstatt wild auf einen Knopf zu hämmern, um die Drehung des Balls im Flug zu verändern, könnt ihr die entsprechende Taste festhalten und das Gamepad einfach in die gewünschte Richtung kippen. Damit hatte ich immerhin mehr Spaß als mit dem Zertrümmern von X oder R1.

Profis schalten Hilfen wie das nachträgliche Andrehen oder den ebenfalls durch Fingerzittern ausgelösten, besonders kraftvollen Abschlag natürlich aus, denn damit wird aus dem sehr leichten Arcade-Golf eine Simulation, die fast an das nüchterne PC-Pendant heranreicht. Besonders das auf 360 eingeführte Training gefällt mir, da ihr Kraft, Genauigkeit, Glück usw. nicht mehr durch das Einzahlen von ominösen Erfahrungspunkten steigert. Stattdessen spielt ihr auf einem Übungsplatz mit einem Gegner und werdet nach einem Sieg mit größerem Können belohnt. Allerdings müsst ihr euch auch um die Karriere kümmern, denn die Punktegrenze für alle Werte steigt nur nach abgeschlossenen Turnieren.

360-Profis kennen auch den Zielkreis bereits, in dessen Radius ein gelungener Schlag landen kann. Mir wäre es zwar

Besonders in den Baumkronen flimmert das Bild wie ein 20-Hertz-Fernseher.

immer noch lieber, wenn ich den Ball nur deshalb verschieße, weil ich ihn nicht präzise getroffen habe, dafür streuen die unterschiedlich großen Zielfelder für die verschiedenen Schläger eine Prise  Taktik ins Spiel: Nehme ich das 3er-Holz und ziele damit ungenau oder schieße ich mit dem Eisen, bin dafür aber auf der sicheren Seite?

ESPN in der Flimmerkiste?

Erfreulich ist auch, dass euch die PS3-Umsetzung im Gegensatz zu anderen Titeln auf Sonys Plattform nicht zu lange vor dem Ladebildschirm warten lässt. Und natürlich findet ihr hier auch die umfangreiche Spielererstellung wieder: Mit dem Game Face bastelt ihr in wenigen Minuten euren Wunschcharakter oder überlasst die Zeugung dem Zufall – selbst wenn ihr dabei einige merkwürdige Zombies heraufbeschwören könnt. Nicht zuletzt bietet euch EA auch den Newsticker von Sportkanal ESPN sowie regelmäßige Online-Turniere.

Vielleicht interessiert euch das alles aber gar nicht und ihr wollt nur wissen, ob der Sony-Tiger so gut aussieht wie sein Spiegelbild auf Xbox 360? Die Antwort ist zweischneidig, denn EAs Golfplätze laufen traditionell den aktuellen Möglichkeiten hinterher und das ist auf PS3 ebenso der Fall wie auf 360. Die einzigen Unterschiede sind Details wie die plastischeren Charaktere, das leichte Ruckeln sowie gestufte Kanten auf den Sony Plätzen. Alles in allem scheint Tiger Woods bei Microsoft besser aufgehoben, da das Bild wie aus einem Guss und damit wärmer wirkt.

    

  1. Also für Golf interessiere ich mich auch.
    Ich hatte früher mal das gute alte Links für PC.Klasse Golfspiel.
    Danach kam dann noch Links für die XBOX.War glaub ich 2004.
    Ich finde diese Tiger Woods Spiele erbärmlich.Alleine das dämliche Grinsen reicht mir schon zum abgewöhnen.
    Mich ekelt dieses Sportmonopol von EA total an.
    Komm mir vor,als wenn ich auf der Stelle trete.ICh hab übrigens ganz am Anfang auch die NHL und Fifa Games gekauft.Jedes Jahr :roll:
    Das hab ich mir zum Glück abgewöhnt.

  2. Wie wäre es mal mit keinem EA-Abzockupdate.
    Das beziehe ich hier auf alle Systeme.Nicht das sich wieder einige direkt angesprochen fühlen.
    Ich finds einfach nen Witz,das sowas immer wieder angeboten wird und das noch auf einer ganz neuen Konsole.
    Jeder der sich solche Spiele noch kauft hat zuviel Geld,oder will einfach beschissen werden :roll:

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.