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Through the Woods (Adventure) – Familienspuren

Das furchteinflößende Gefühl beim einsamen Durchstreifen eines nächtlichen Waldes wollte das norwegische Studio Antagonist einfangen: Through the Woods heißt daher das Abenteuer einer Mutter, die ihren Sohn auf einer verwunschenen Insel sucht – eine Insel, auf der Kreaturen der nordischen Mythologie ihr Unwesen treiben…

© Antagonist / 1C Company

Fazit

Wenn unheimliche Geräusche die nächtliche Stille durchbrechen und man Schritt für Schritt das Geheimnis um ein entführtes Kind aufdeckt, dann ist Through the Woods ein stimmungsvoller Ausflug in die Welt der nordischen Mythologie. Das Erkunden der recht aufwändigen Kulissen ist vor allem atmosphärisch gelungen und die typisch unaufgeregte Erzählweise der norwegischen Künstler eine gelungene Abwechslung zum überzeichneten Horror ähnlicher Spiele. Allerdings fehlt ihrem Abenteuer wichtige spielerische Tiefe. Zum einen nutzt Antagonist die nordische Mythologie lediglich als Vorwand, um Schauplatz und Gegner darzustellen, führt seine Spieler aber trotz Sammelgegenstände und lose verteilter Zettel kaum an deren erzählerische Besonderheiten heran. Zum anderen stellen die steifen Filmszenen wichtige Höhepunkte der Geschichte zu trocken dar, als dass eine emotionale Bindung zwischen Spielern und Spiel entstehen könnte. Das gelegentliche Schleichen oder Abwehren der Kreaturen ist zudem dermaßen simpel, dass Through the Woods die durch den guten Ton aufgebaute Spannung stets schnell wieder verliert. Eine nette Kurzgeschichte erlebt man in den etwa drei Stunden allemal – mehr aber leider nicht.

Wertung

PC
PC

Stimmungsvolle, spielerisch aber überschaubare Reise in die nordische Mythologie.