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Thomas was Alone (Logik & Kreativität) – Thomas was Alone

„Thomas war einsam. Wow. Was für ein seltsamer erster Gedanke“, spricht ein ebenso kecker wie warmherziger Erzähler. Ich bewege ein rotes Rechteck durch ein schemenhaftes Labyrinth. Es hüpft über Abgründe, es weicht gezackten Plattformen aus, es verlässt den Level durch ein einfaches Portal. Und es bleibt gar nicht so lange alleine, denn schon bald wird es von einem orangefarbenen Würfel begleitet: Chris.

© Mike Bithell /

Fazit

Die leichtfüßige Vermenschlichung der rechteckigen Protagonisten ist preisverdächtig! Spielemacher Mike Bithell haucht einfachsten geometrischen Figuren ein Leben ein, von dem manche Rollenspiel-Pinocchios nur träumen. Umso bedauerlicher, dass er ihre eigensinnigen Charaktereigenschaften spielerisch vernachlässigt. Denn so sehr seltene Kopfnüsse den Querdenker verzücken, so durchschaubar sind die meisten Rätsel. Wie am Fließband stapelt man Formen übereinander, bis der schwächste Hüpfer nach oben gelangt, dann der zweitschwächste usw. Auch Unmechanical verpackt eine Geschichte um kleine Rätsel, ist spielerisch aber anspruchsvoller. Thomas Was Alone ist eine unheimlich liebenswerte kurze Reise. Mehr aber leider nicht.

Wertung

PC
PC

Erzählerisch unglaublich sympathisches, spielerisch leider zu einfaches Tüfteln.