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This is Football 2005 (Sport) – This is Football 2005

Mit FIFPro-Lizenz, Online-Modus und der Möglichkeit, sein eigenes Konterfei ins Spiel einzubinden, buhlt TIF 2005 um die Herzen der PS2-Fußballfans. Die werden jedoch gerade von PES4 und FIFA 2005 verwöhnt. Hat Sonys Kick da überhaupt eine Chance? Wir haben uns mit Beckham & Co auf den Rasen gewagt und klare Antworten gefunden!

© Sony / Sony

Federball mit Stollen

Spitze ist hier nämlich gar nichts: Der Ball klebt unrealistisch eng am Fuß und erinnert mit seiner Leichtigkeit bei Flankenwechseln oder Schüssen an ein Badminton-Geschoss. Bei weiten Pässen verschwindet er sogar irgendwo im Himmel, da die Flugkurve einem Columbia-Start alle Ehre macht.

Toller Schuss, aber die Ballphysik kann nicht überzeugen.

Zu oft hat man das Gefühl, dass der Ball einfach durch Spieler hindurchläuft, da die Kollisionsabfrage Glückssache ist. Erinnert ihr euch an die Kritik, die wir noch an FIFA Football 2005 übten? Die Ballphysik in diesem Spiel kommt nicht mal ansatzweise an die von EAs Konkurrent heran; von PES4 ganz zu schweigen.

Gute Seiten?

TIF 2005 hat tatsächlich auch positive Seiten, die es aber gerade noch in den ausreichenden 50er-Bereich retten. Zum einen wäre da das Abwehrverhalten des eigenen Teams zu nennen. Man kann einen zweiten Verteidiger hinzuziehen und sowohl Grätschen als auch leichte Tacklings ansetzen. Außerdem stehen die Mitspieler meist in der Nähe der Angreifer.

In der Offensive lässt das Stürmerverhalten jedoch stark zu wünschen übrig – ein Ausbrechen auf die Flügel oder in den freien Raum ist kaum zu sehen. Immerhin gibt es die Schwalbe, die ein wenig Abwechslung reinbringt; diese Unsportlichkeit ist ein exklusives TIF-Feature, das jedoch von den guten Schiris schnell bemerkt wird. Zum anderen gibt es einen Herausforderungs- sowie den Online-Modus, den selbst PES4 nicht bieten kann und der Matches für bis zu acht Spieler im Internet ermöglicht. Allerdings kann man auch mit dem wesentlich besseren FIFA 2005 online um die Wette kicken.

Im Herausforderungsmodus erhaltet ihr Bonuspunkte für besonders schöne Spielzüge und Tore; eure Highscore könnt ihr dann in einer weltweiten Rangliste online anzeigen lassen. Und hier stellt sich die KI schon auf dem zweiten der vier Schwierigkeitsgrade als fordernde Hürde dar, die gut kombiniert und euch wirklich alles abverlangt. Wer sich reinbeißt wird dank der Karriere auch wieder eine Schulmannschaft in Spitzenpositionen bringen dürfen.

Ebenfalls ein nettes Feature ist die Einbindung des eigenen Porträts. Wer einen Spieler mit seinem Gesicht steuern will, kann das dank der Premiere von EyeToy Cameo verwirklichen: EyeToy-Kamera an, frontal reinschauen, den Kopf langsam drehen – fertig. Allerdings kostet das ein wenig Übung und Geduld: Wir haben mehrere Anläufe gebraucht, bevor wir unser 3D-Konterfei ohne große Texturfehler zufrieden stellend abbilden konnten.
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