Wisst ihr noch, was ihr im Februar in „The Wolf Among Us: Episode 2 – Smoke & Mirrors“ geantwortet habt, als Bigby und Snow White über Crane sprachen? Schwierig. Gerade in einem Krimi-Adventure kommt es ja auf Details und Indizien an. Immerhin gibt es vor dem Start dieser dritten Episode eine kurze Zusammenfassung der bisherigen Geschehnisse – da werden zumindest die Schlüsselerlebnisse gezeigt.
Bigby hat es auch diesmal nicht leicht, obwohl er doch der große böse Wolf und der Sheriff ist. Mal abgesehen davon, dass er einen (oder mehrere?) Mörder jagt, kommt es in seinem Umfeld immer wieder zu Konflikten und bösen Überraschungen.
Es gelingt der Regie in dieser Episode nicht nur richtig gut, weiter für Ungewissheit und Fragezeichen zu sorgen, diesmal ziehen einen das Tempo und die Brisanz der Ereignisse auch sofort in einen dramatischen Strudel – man hat kaum Luft zum Durchatmen, alle scheinen irgendwie die Nerven zu verlieren. Es gibt aber auch eine ruhige und traurige Momente.
Auf die harte oder die sanfte Tour
Im Zentrum dieser Episode steht der bisherige Chef der Fabelpolizei: Was hat es mit diesem Crane auf sich? Ist er einfach nur pervers oder gar ein Mörder? Diese simple Frage führt zu einigen Komplikationen – nicht nur politisch innerhalb der Parallelgesellschaft der Fabelwesen, sondern auch hinsichtlich der Beziehung zwischen Snow White und Bigby. Man hat des Öfteren die Wahl, ob man sofort beschuldigt oder erstmal abwartet, ob
man Dinge kalt und direkt benennt oder eher subtil auf etwas hinweist. Und immer wieder deutet das Spiel an, dass sich dieser oder jener Charakter etwas „gemerkt“ hat. Wie wirkt es sich wohl aus, wenn man Snow White nicht folgt und den Baum der Hexe nicht verbrennt?
Die Zeit vergeht auch deshalb wie im Fluge, weil es mitunter hart zur Sache geht: Bigby muss sich in einigen brenzligen Situationen in Reaktionstests beweisen. Dazwischen gibt es wie gehabt nur recht einfache Such- und Kombinationsphasen in sehr kleinen Arealen, in denen man mal Schubladen öffnen, Notizen lesen oder Schlüssel benutzen muss. Schön ist, das man selbst innerhalb dieser kurzen Episode die Wahl hat, in welcher Reihenfolge man die wesentlichen Schauplätze für die Recherche aufsucht – ja nach Entscheidung wirkt sich das nicht nur auf das Tempo der Ermittlung aus, die auf zwei Stunden beschränkt ist.
Ich bin nachdem ich jetzt die Episode 2 und 3 hintereinander durchgespielt (und davor nochmal die erste episode gezockt habe) doch etwas ernüchtert von dem Spiel. Ich mag die Grafik und wie die Charaktere alle dargestellt werden, tolle Animationen und Sprecher...aber wie das ganze inszeniert wird ist relativ dämlich oder doch sehr gezwungen.
Jedes mal geht Bigby irgendwo hin und alle Fables tun so als wenn er ein dahergelaufener Fußabtreter wäre und man muss sie entweder bauchpinseln oder zu Brei schlagen, bis man die Infos bekommt. Ich finde das einerseits recht eintönig auf Dauer und zweitens irgendwie auch seltsam. Bigby ist der Sheriff auch und gerade wenn ihn alle nicht mögen, wäre es zumindest realistisch wenn mal eine Figur auftaucht die kooperiert (Beauty zählt dafür mich nicht wirklich, da Bigby und sie eindeutig Freunde sind). Konkretes Beispiel ist das Gespräch im Club in Episode 2...wer würde mit einem Sheriff so reden, woher nimmt der Pimp das Selbstbewusstsein? Mag sein das ich da auch zu sehr von den Comics ausgehe, aber gerade weil Telltale die wesentlichen Charas wunderbar eingefangen hat, finde ich das doch ein bisschen Schade.
Auch ein bisschen doof, finde ich die permanente Noir-Atmosphäre und dem größtenteils sehr düsteren Ernst. Klar, ist auch das eine der Grundeigenschaften von Fables...Entzauberung der Märchenfiguren, Korruption, Intrigen usw., aber die Serie ist auch sehr sehr lustig und davon gibt es im Spiel bisher nur ganz wenig. Hat für mich eher Sin City-Feeling als Fables.
Lustig...das ist glaube ich das erste mal das ich ein Spiel dafür kritisiere im Vergleich zum "Buch" was falsch gemacht zu haben...ist aber eben das hauptsächliche was man überhaupt kritisieren kann, denn das Gameplay akzeptiert man entweder so oder lässt die Finger vom Spiel.
Ich hab die 3 Episoden nun auch mal nachgeholt und muss sagen das ich begeistert bin. Das Krimisetting in Verbindung mit den Märchencharakteren, die grandiose Musik, hier besonders der Anfangstheme und die allgemeine Story ziehen einen schon ganz schön hinein. Zusätzlich schaffen es die Regiseure einen in vll. verschiedene Stimmungen zu drücken, so dass man manchmal, unter dem Druck der Situation, Entscheidungen trifft, die in der Nachbetrachtung doch nicht so optimal waren.
Achtung ep 3 Spoiler
Insgesamt werde ich mindestens genauso gut unterhalten wie bei Walking Dead.
Hatte hier eigentlich noch sonst jemand den Bug vor ep2 der einem den Spielstand zerschießt ? War n bisschen Kagge das ich ep 2 ohne meine Entscheidungen spielen musste.
kann mir jemand kurz helfen? ich habe mir gestern den season pass gekauft im psn. gerade eben habe ich epsiode 2 durchgespielt und wollte nun gleich die dritte herunterladen. ich kann leider nicht aus dem menü direkt downloaden (angeblich coming soon) und im psn finde ich die episoden nicht im einelnen... steh ich aufm schlauch? will wissen wie es weiter geht danke!
Die Zeit verging wirklich wie im Fluge ! Und sehr gelungen war auch der Countdown, der ein wenig Wiederspielwert kreiert. Beim einmaligen Durchspielen waren es dann leider nur 1 1/2 Std. (inkl. Lesen der Texte). Leider hapert es auch gewaltig beim Gameplay, die Rätsel waren keine, und die paar QT - Elemente waren zwar in durchaus spannenden Situationen, aber auch keine Offenbarung. Insgesamt sehe ich die Episode, wenn ich denn jede Episode unbedingt einzeln werten müsste (was m.E. sinnlos ist), bei 78 %.
Stimme dem Jörg hier komplett zu. Die Regie übertrifft sich selber und man wird vom ersten Moment eingesogen. Doch kurz nachdem man richtig in die Welt verschwindet kommt auch schon das überwältigende Finale der Episode. Nur leider zu früh. Viel zu früh. Hoffe sehr, dass die letzten beidne Episoden vom Umfang ungefähr Episode 1 entsprechen