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The Witcher 2: Assassins of Kings (Rollenspiel) – The Witcher 2: Assassins of Kings

Vor etwa einem Jahr scheiterte der Hexer Geralt am PC in seinem zweiten Abenteuer ganz knapp an einem Award. Nach starkem Anfang baute das Rollenspiel gegen Ende ab und hatte zusätzlich mit inkonsequenten Design-Entscheidungen zu kämpfen. Kann die „Enhanced Edition“, die nicht nur alle bisherigen Updates und Erweiterungen, sondern auch einige frische Inhalte bietet, Gold gewinnen?

© CD Projekt / Namco Bandai

Fazit

Es ist schade, dass CD Projekt die Gelegenheit nicht beim Schopf gepackt und einige inhaltliche Mankos glattgebügelt hat, die bereits am PC störten. Die konsequenzfreie Selbstbedienungmechanik z.B., wenn es um das Einsammeln (bzw. Diebstahl) von Gegenständen geht; oder das inkonsequente Dialogverhalten in einigen Situationen; oder den abfallenden Spannungsbogen gegen Ende. Das soll jedoch nicht darüber hinweg täuschen, dass The Witcher 2 immer noch ein richtig gutes, mitunter sogar sehr gutes Rollenspiel mit einem interessanten Universum darstellt. Die erwachsenen Themen werden glaubwürdig inszeniert, die Charaktere überzeugen größtenteils und die Auseinandersetzungen mit ihren ohnehin konsoligen Ansätzen sowie mehrstufigen Bosskämpfen fühlen sich gut an. Zwar wirkt die Steuerung im Hinblick auf Inventar usw. etwas überladen, doch angesichts der umfangreichen Möglichkeiten, die man mit Alchemie, Zaubern sowie Gegenständen wie Bomben, Fallen, etc. hat, wird ein tragbarer Kompromiss angeboten. Obwohl viel Frisches geboten wird, schafft Geralt auf der Konsole ebenfalls nicht den Sprung in Award-Regionen. Auch weil die Kulisse zwar durchweg stimmungsvoll ist, aber in punkto Detailgrad  nicht alles aus der 360 herausholt: Es gibt z.B. Tearing in den Zwischensequenzen, Pop-Ups, langsam nachladende Texturen (auch bei Installation)  und Probleme mit Schatten. Dennoch: 360-Rollenspieler können sich auf  spannende und unterhaltsame Stunden freuen.

Wertung

360
360

Geralt zeigt auf der 360 alle Stärken, aber auch viele Schwächen der PC-Version sowie einige technische Mankos, die von den neuen Inhalten ablenken.

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  1. Blood-Beryl hat geschrieben:@FdS
    Solche Sachen wie Kampfsystem und Dialoge empfindet aber natürlich auch jeder anders (bei DA2 können wir beide ja ein Liedchen davon singen).
    Dennoch würde ich dir bei den Dialogen mit Nachdruck die englische Version empfehlen (oder mach ggf. einfach einen Sprachvergleich auf youtube).
    Beim Kampfsystem musst du halt immer warten bis dein Mauszeiger aufblinkt/ein bestimmtes Symbol annimmt und dann zuschlagen um höheren Schaden anzurichten. Verläuft zwar in Echtzeit, wirkte auf mich aber zu keiner Sekunde dynamisch.
    Wo ich allerdings wirklich absolut keinen Spielraum für Diskussionen sehe, ist das Inventar. Wer das Inventar von The Witcher lobt, ist wohl auch dann zufrieden, wenn er es sich selbst noch programmieren müsste.
    Na ich werde ihm jedenfalls eine Chance geben. Ich bin kein so großer Echtzeitkampfsystem Fan, eigentlich mag ich sogar das von NWN 2 am liebsten, wo man quasi gar nichts machen muss (wenn man nicht gerade Magier spielt). Aber träge und Echtzeit, das ist schon ne schlimme Mischung, ich erinnere mich immer mit Grausen an Gothic 2 und die Zweihänder Animation zurück, dagegen ist sogar DA 1 auf Speed.
    Sprachausgabe bleibt Deutsch, nur wenige Ausnahmen spiele ich auf Englisch, vornehmlich wo es passt (Wasteland 2, Fallout 2) oder wo es sein muss, weil keine Alternative und auch passt (Thief 3 und Vampire 2 Masquerade)

  2. Blood-Beryl hat geschrieben:
    So what? Klar war manches ziemlich dumm und plump. Da haben es die Jungs in ihrem Erstlingswerk im Bezug auf Sex halt übertrieben, wen kümmert das jetzt noch?
    Mich!
    Zumindest wenn man es als "ernsthaftes Umwerben" oder "erwachsene Erzählkomponente" abfeiert.
    Kann aber auch nur für den ersten Teil sprechen.
    Den fand ich aber generell in allen Bereichen so schwach, dass ich nach ~12 h abgebrochen habe (extrem statische und hölzerne Dialoge (zumindest in der deutschen Version), träges Stop and Go Kampfsystem, hässliche Menüs, indiskutabel katastrophales Inventar, bis dahin sehr maue Story und bei mir wollte zu keiner Sekunde wirkliche Fantasy-Atmosphäre aufkommen; abgesehen von Geralt selbst hat fast jeder Charakter wie ein Statist in einer generischen Dark Fantasy-Palette gewirkt).
    Und ja, ich meine die Enhanced Edition.
    Tja, bei mir war der Großteil genau umgekehrt. Ich mochte die Dialoge, auch wenn man manchmal alles doppelt und dreifach hören musste. Kampfsystem war nervig, aber mir fällt spontan auch kein RPG wo ich sagen würde das es das Kämpfen war das mich bei der Stange gehalten hat. Inventar war mit dem Sortierbutton wie alle anderen auch. Davor war es allerdings ne Qual.
    Am Ende hat mich jedoch die moralische Unbefangenheit der Welt und der Geschichte überzeugt. Alle drei Wege die Main Story zu spielen haben Pro und Kontra Seiten, und man wird in keine Richtung mit dem Zaunpfahl hingeprügelt.

  3. @FdS
    Solche Sachen wie Kampfsystem und Dialoge empfindet aber natürlich auch jeder anders (bei DA2 können wir beide ja ein Liedchen davon singen).
    Dennoch würde ich dir bei den Dialogen mit Nachdruck die englische Version empfehlen (oder mach ggf. einfach einen Sprachvergleich auf youtube).
    Beim Kampfsystem musst du halt immer warten bis dein Mauszeiger aufblinkt/ein bestimmtes Symbol annimmt und dann zuschlagen um höheren Schaden anzurichten. Verläuft zwar in Echtzeit, wirkte auf mich aber zu keiner Sekunde dynamisch.
    Wo ich allerdings wirklich absolut keinen Spielraum für Diskussionen sehe, ist das Inventar. Wer das Inventar von The Witcher lobt, wäre wohl auch dann zufrieden, wenn er es sich selbst noch programmieren müsste.

  4. Blood-Beryl hat geschrieben:
    So what? Klar war manches ziemlich dumm und plump. Da haben es die Jungs in ihrem Erstlingswerk im Bezug auf Sex halt übertrieben, wen kümmert das jetzt noch?
    Mich!
    Zumindest wenn man es als "ernsthaftes Umwerben" oder "erwachsene Erzählkomponente" abfeiert.
    Kann aber auch nur für den ersten Teil sprechen.
    Den fand ich aber generell in allen Bereichen so schwach, dass ich nach ~12 h abgebrochen habe (extrem statische und hölzerne Dialoge (zumindest in der deutschen Version), träges Stop and Go Kampfsystem, hässliche Menüs, indiskutabel katastrophales Inventar, bis dahin sehr maue Story und bei mir wollte zu keiner Sekunde wirkliche Fantasy-Atmosphäre aufkommen; abgesehen von Geralt selbst hat fast jeder Charakter wie ein Statist in einer generischen Dark Fantasy-Palette gewirkt).
    Und ja, ich meine die Enhanced Edition.
    Oh oh, das hört sich jetzt aber gar nicht danach an, als das es mir gefallen könnte, ich habe z.B. extremst was gegen träge Kampfsysteme.

  5. So what? Klar war manches ziemlich dumm und plump. Da haben es die Jungs in ihrem Erstlingswerk im Bezug auf Sex halt übertrieben, wen kümmert das jetzt noch?
    Mich!
    Zumindest wenn man es als "ernsthaftes Umwerben" oder "erwachsene Erzählkomponente" abfeiert.
    Kann aber auch nur für den ersten Teil sprechen.
    Den fand ich aber generell in allen Bereichen so schwach, dass ich nach ~12 h abgebrochen habe (extrem statische und hölzerne Dialoge (zumindest in der deutschen Version), träges Stop and Go Kampfsystem, hässliche Menüs, indiskutabel katastrophales Inventar, bis dahin sehr maue Story und bei mir wollte zu keiner Sekunde wirkliche Fantasy-Atmosphäre aufkommen; abgesehen von Geralt selbst hat fast jeder Charakter wie ein Statist in einer generischen Dark Fantasy-Palette gewirkt).
    Und ja, ich meine die Enhanced Edition.

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