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The Witch and the Hundred Knight (Rollenspiel) – Auf Raubzug durch die Märchenlande

Fast ein Jahr nach dem Debüt in Japan hat NIS America das Action-Rollenspiel The Witch and the Hundred Knight, in dem man in die Rolle eines dämonischen Hexenhandlangers schlüpft, auch in Europa veröffentlicht. Ob sich das Warten gelohnt hat, klärt der Test.

© Nippon Ichi Software / Nola / NIS America / Flashpoint

Unverdaute Kostbarkeiten

Erst nach erfolgreicher Rückkehr zur Sumpfbasis hat man Zugriff auf die erbeuteten Schätze. Auch gesammelte Erfahrung wird erst dann verrechnet, was einen gewissen Rogue-like-Charakter hat. Erfahrung sammelt allerdings nicht Hundred Knight selbst, sondern nur dessen Ausrüstung – vor allem seine Helme, von denen man bis zu zwei mit in die nächste Schlacht nehmen und jederzeit zwischen ihnen wechseln kann. So kann man je nach bevorstehender Mission bestimmte Aspekte stärken oder Sonderfähigkeiten aktivieren.

Doch auch Hundred Knights Magen kann sich weiterentwickeln und durch den Verzehr besonderer Steine immer größer werden. Zudem kann man bei Platzmangel ungewollte Beutestücke für einen bestimmten Obolus pauschal zersetzen oder dezidiert erbrechen lassen. Zudem verbraucht jede Aktion, selbst das automatische Kartografieren erstmals besuchter Gebiete, Kalorien. Ist deren Vorrat erschöpft, muss die Lebensenergie herhalten bis man ohnmächtig zusammenbricht und beutelos von Despotin Metallia zurückgeholt wird – und das will man ganz bestimmt nicht…

Kalorienreiche Kost


Um verbrauchte Kalorien wieder aufzustocken, kann man einfach angeschlagene Gegner verspeisen.

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Zur Energiegewinnung, kann man Dörflern das Essen klauen oder geschwächte Gegner fressen. © 4P/Screenshot

Die liegen einem anschließend jedoch schwer im Magen und kosten wertvolle Beuteplätze, während Kalorien spendender Proviant ohne einschränkende Nebenwirkungen nur begrenzt zur Verfügung steht. Durch das Zerstören spezieller Säulen, die auch als Wegpunkte für schnelle Ortswechsel dienen, kann man seinen Aufenthalt im Feindesland allerdings auch hinauszögern.

Im Kampf verdiente Punkte lassen sich hier nämlich nicht nur in temporäre Boosts bestimmter Charakterwerte, sondern auch in Beuteboni und Kalorien investieren. Mit etwas Glück kommt man hin und wieder auch an kleinen Dörfern oder anderen Siedlungen vorbei, wo man nicht nur Handel treiben, sondern auch Raubzüge veranstalten kann. Einmal erfolgreich eingeschüchterte Dörfler bringen einen bei weiteren Besuchen dann sogar freiwillig Opfer dar.