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The Wild at Heart (Action-Adventure) – Flucht ins Wunderland

Als der junge Wake von Zuhause wegläuft, ahnt er nicht, dass für ihn und seine beste Freundin Kirby eine abenteuerliche Reise beginnt. The Wild at Heart vom US-Entwicklerkollektiv Moonlight Kids und Publisher Humble Games erzählt in atmosphärischen Bildern von einer magischen Welt, dunklen Gefahren und einer kindlichen Weltflucht. Kann das von Pikmin inspirierte Action-Adventure im Test überzeugen?

© Moonlight Kids / Humble Games

„Phantasie ist die einzige Waffe im Krieg gegen die Realität.“

Dieses Zitat des Philosophen Jules de Gaultier wird häufig dem britischen Schriftsteller Lewis Carroll und seinem Meisterwerk „Alice im Wunderland“ untergeschoben – weil es einfach wunderbar zur Geschichte passt. Und genauso passt diese Aussage zu The Wild at Heart. Wie Alice flieht auch Wake von einem Ort, an dem er sich unwohl und verlassen fühlt. Er verläuft sich und trifft auf einen ungewöhnlichen kleinen Gnom. Wie dem Kaninchen folgt Wake dem Wesen durch ein großes Loch in einem Baum und findet sich in einem magischen Wunderland wieder.

Willkommen im Tiefenwald


Der alte Wächter Graumantel begrüßt Wake als erstes in der ungewöhnlichen, grafisch wundervoll gestalteten Welt. Er bittet ihn, ihm bei der Suche nach seinen Wächter-Freunden zu helfen, damit der Orden der Grünhexe sich einer dunklen Gefahr stellen kann: das Nimmer. Seit Ewigkeiten bewachten sie das Nimmer, das Dunkelheit und Vergessen bringt. Doch nun kriecht es vor allem nachts aus seinen Löchern und sorgt für Angst und Schrecken. Natürlich willigt Wake ein zu helfen und hofft bei der Suche nach den verlorenen Wächtern auch seine Freundin Kirby zu finden, mit der er gemeinsam weglaufen wollte. Natürlich hat auch sie es in den Tiefenwald geschafft und schon bald machen sie gemeinsam die Gegend unsicher.

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Wake und Kirby können sich von ihren Abenteuern sowohl im Hain ausruhen, als auch in kleinen Zeltstationen im Tiefenwald. © 4P/Screenshot
Elflinge in allen Farben


Auf ihrer Suche werden Wake und Kirby von den Elflingen begleitet, zu dem auch das kleine Wesen vom Anfang gehört. Elflinge sind verschiedenen Elementen zugeordnet: Zu ihnen gehören Zweiglinge (Pflanze), Glutlinge (Feuer), Stachlinge (Kristall), Zitterlinge (Eis) und Lunalinge (Licht). Sie folgen den beiden Kindern, lassen sich ins Gefecht mit Monstern werfen, verschieben Steine und lösen Rätsel. Dabei helfen die unterschiedlichen Eigenschaften, spezielle Herausforderungen zu meistern und neue Wege zu öffnen.

So hilfreich die kleinen Elflinge sind, so unberechenbarer ist manchmal ihre Handhabung. So wächst die Schar des Gefolges rasch an und damit das Risiko, diese kleinen Nervensägen auf dem Weg zu verlieren. Mit einem Blick auf die Karte, lassen sie sich aber schnell wieder einsammeln. Dabei hilft auch der „Gustbuster“, Wakes selbstgebauter Hochleistungsstaubsauger, oder Kirbys „Wächterweg“, eine Lampe mit mysteriösem Leuchtfeuer. Beide Gegenstände sind nicht nur bei Rätseln hilfreich, sondern können neben Schrott und magischen Kristallen auch die verschollenen Elflinge einsammeln.

Sammeln und verbessern


Die Hauptgeschichte von The Wild at Heat ist etwas oberflächlich, aber einfühlsam erzählt und hält euch beschäftigt. Trotzdem gibt es immer wieder einmal ruhigere Phasen, in denen man neue Wege sucht oder längere Abschnitte durchqueren muss, ohne dass die Handlung vorangetrieben wird. In diesen Phasen gilt es, auch ein paar zusätzliche Aufgaben zu lösen, denn im Tiefenwald gibt es einiges zum Sammeln wie alte Gegenstände für ein Museum, Buchseiten für ein Buch namens Buch und entlaufene Lieblinge einer Katzen-Lady. Diese sind teilweise gut versteckt oder schwer zu erreichen, so dass es bis zum Schluss herausfordernd bleibt. Zudem solltet ihr den Hain ausbauen, die Heimat der Wächter. Dort könnt ihr auch mit Hilfe der eingesammelten Schrottteile und Kristalle eure Fähigkeiten verbessern oder die Anzahl der Elflinge erweitern.

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Wake und Kirby verstecken sich mit den Lunalingen vor dem Nimmer. © 4P/Screenshot
Die Nacht im Tiefenwald


Während eurer Reise vergeht die Zeit wie im Fluge. Während der Tag schon Gefahren birgt, ist die Nacht sogar tödlich. Das Nimmer erscheint, sobald der Mond aufgegangen ist und jagt euch. Es ist nicht bezwingbar, aber es lässt sich aufhalten. So solltet ihr immer ein wenig Licht bei euch haben oder die Nacht im geschützten Hain verbringen. Doch es lohnt sich, nicht jeden Abend im gemütlichen Bett zu verschwinden, denn die Nacht bietet manchmal neue Möglichkeiten.

The Wild at Heart und die Bugs


Story und Grafik sind bezaubernd, doch einige Bugs reißen einen immer wieder aus dem Abenteuer. So treten kleinere Probleme häufig vor Baumstämmen auf, durch die sich Kirby quetschen kann, um an abgelegenere Orte zu gelangen, oder bei Gesprächen. Die Figur tänzelt herum, bis sie endlich die Stelle erreicht hat, um das Event zu triggern. Diese Handlung kann auch nicht abgebrochen werden. Elflinge landen nach der Verwendung des Gustbusters manchmal im Nirvana, rennen auf der Stelle oder glitschen eine höhere Ebene hinauf, so dass man sie nicht mehr erreichen kann. In diesen Fällen hilft notfalls ein Rückruftrank, den man sich an einer Werkbank zusammenmixen kann. Besonders ärgerlich ist jedoch ein Bug im Endkampf. Ohne zu viel zu verraten: Es gibt eine Stelle, in der durch eine bestimmte notwendige Handlung die Steuerung der beiden Protagonisten komplett ausfällt und man hilflos zusehen kann, wie sich die Lebensherzen verringern. Solltet ihr das Problem auch haben: Versucht zu switchen, nicht abzuschlagen!

Als kleiner Bonus noch ein Lösungs-Tipp für den Xbox Store:
Solltet ihr The Wild at Heart (oder ein anderes Spiel) über den Xbox Game Pass spielen und es aufgrund der Fehlermeldung 0x80073D26 nicht herunterladen können, versucht die Gaming Services zu aktualisieren bzw. neu herunterzuladen. Hier findet ihr eine Anleitung: Microsoft Community-Forum



  1. Bin bisher auch sehr begeistert, kann der Kritik aber voll zustimmen. Wenn die Pikmins ein bisschen schlauer wären, wäre es deutlich weniger nervig. Manchmal muss man schon arg babysitten.
    Trübt den Spielspaß aber nicht allzu sehr, dafür ist Pacing und Atmosphäre zu cool. Schönes Ding.

  2. Eigentlich eher nicht mein Genre, habe es trotzdem durchgespielt, und es hat von Anfang bis Ende Spaß gemacht. Finde 75 ein bisschen zu wenige dafür!

  3. Allerdings. Wunderbarer Test. Vielen lieben Dank dafür, Maya.
    Ich habe das Spiel auch vor einigen Tagen angefangen, aber bin noch im ersten Drittel. Ich bin von der Welt, dem Design, den Zeichnungen und der Schrulligkeit begeistert, aber das Pikmin Element ist mir noch unvertraut und daher fällt es mir etwas schwer am Ball zu bleiben.

  4. Habs durch den Gamepass auf der Xbox schon durchgespielt und kann es jedem sehr empfehlen. Das Spiel hat ein tolles Pacing und einen angenehmen Schwierigkeitsgrad.

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