Wie in solchen Fällen üblich enthält die auf den Konsolen erhältliche Ausgabe auch die Zubmariner-Erweiterung, mit der man einen zweiten großen Bereich erkundet. Dafür macht man das aktuelle Schiff U-Boot-tauglich, um buchstäblich in die Sunless Sea einzutauchen, wo neue Orte, Kreaturen und Geschichten warten. Zum Zeitpunkt unseres damaligen Tests (Wertung: 90%) gab es diese Inhalte zwar noch nicht, abgesehen davon hat er in allem Wesentlichen aber nach wie vor Bestand, weshalb ich für weitere Informationen wie gewohnt darauf verweise.
Reichtum und Unsterblichkeit?
Auch auf Switch und Xbox One bewegt man sich per Schiff über bzw. durch das Meer, um mit Transportaufträgen, dem Beschaffen von Informationen sowie dem Erfüllen anderer Aufgaben Geld zu verdienen, sich einen Namen zu machen und schließlich ein selbst gestecktes großes Ziel zu erreichen. Das kann vom Erleben zahlreicher Geschichten über großen Reichtum bis zur Unsterblichkeit gehen. Besonders am Anfang dreht sich allerdings vieles auch einfach nur darum überhaupt zu überleben, denn das ist auf dunkeln Ozean gar nicht so einfach.
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Auch auf Switch und Xbox One erkundet man jetzt die faszinierende Unterzee einschließlich der Zubmariner-Erweiterung. (One) © 4P/Screenshot
Immerhin trifft man auch zahlreiche Entscheidungen, bei denen weder die eine noch die andere Wahl eine rosige Zukunft bedeutet. Oft muss man sich sogar aufs Glück verlassen, das von den Werten des eigenen Charakters bzw. denen der aktuellen Crew abhängt. Mit fortlaufendem Abenteuer heuern schließlich erfahrene Seeleute an und stärken bestimmte Werte, die beim „Auswürfeln“ der jeweiligen Wahrscheinlichkeit eine zentrale Rolle spielen. Ungeschoren kommt man auf Dauer aber kaum davon. Vieles dreht sich daher um die Frage: Auf welche Weise will man die Widrigkeiten der Sunless Sea überleben?
Lenken oder Gas
Auch der Nachfolger Sunless Skies soll 2020 auf Konsolen erscheinen. Einen Termin hat die erweiterte Sovereign Edition noch nicht, die neuen Inhalte sollen aber sowohl auf PS4, Xbox One und Switch als auch für PC verfügbar sein. © 4P/Screenshot
Hinzu kommt eine Steuerung, die anders als auf PC nicht frei einstellbar ist und zudem sehr halbherzig an das Spielen mit Gamepad angepasst wurde. Anders kann ich mir jedenfalls nicht erklären, dass das im Kampf wichtige ständige Erhöhen und Verringern der Geschwindigkeit des Schiffs über das Digikreuz stattfindet, während man das Boot nur mit dem linken Stick lenkt. Ich würde gerne beides gleichzeitig ausführen, um möglichst schnell zu reagieren, was mit dieser Steuerung freilich nicht möglich ist. Erwähnt sei außerdem, dass sich eine Touch-Steuerung auf Switch gerade beim Lesen der vielen Menüs hervorragend gemacht hätte, aber auch die gibt es nicht.
Großer Lesespaß?
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Kleine Ärgernisse wie diese Einblendung stören die Atmosphäre des ansonsten hervorragenden Abenteuers. (One) © 4P/Screenshot
So gut es ist, dass das für die Umsetzungen verantwortliche Nephilim Game Studios auf Unterschiede zwischen PC und Konsolen Rücksicht nimmt, so ärgerlich ist es, dass das Ergebnis in vielen Fällen schlechter abschneidet. Zu allem Überfluss sind die Texte auf Switch nämlich immer noch dermaßen klein, dass das Lesen auf Dauer recht anstrengend ist. Warum hat sich Nephilim nicht die Mühe gemacht, variable Einstellungen für verschieden große Menüs und auch verschieden große Texte anzubieten? Immerhin steht das Lesen von Texten doch im Mittelpunkt. Auch dass manche Informations-Einblendungen einen Teil der Texte überdecken, hinterlässt keinen guten Eindruck.