Nach einem fatalen Zwischenfall in der Nähe eines Schwarzen Lochs sieht es schlecht aus für die Crew der Persistence: Fast alle sind tot, die Decks werden ständig per Zufall neu angeordnet und ein Klon-System erschafft unentwegt neue Killer-Kreaturen. Nicht die besten Voraussetzungen also, um die einzelnen Systeme des havarierten Raumschiffs wieder hochzufahren und aus dem Schlamassel zu entkommen. Immerhin stimmt eine Sache optimistisch: Man ist quasi unsterblich! Nein, das bedeutet nicht, dass einem all die Monster nichts anhaben können – ganz im Gegenteil, denn der Tod kommt trotz diverser Waffensysteme sowie einem Energie-Schutzschild meist schneller als erwartet. Aber genau wie die Höllenmaschine immerzu neue Gegner erschafft und die Architektur der einzelnen Decks durcheinander würfelt, wird auch Protagonistin Zimri Eder von der künstlichen Intelligenz des Schiffs nach jedem Ableben geklont und darf einen neuen Versuch wagen.
Das ist auch bitter nötig: In bester Roguelite-Tradition legen es die Entwickler bewusst darauf an, den Spieler tausend Tode sterben zu lassen – sei es durch überlegene Gegner, fiese Fallen oder Designentscheidungen, die man zwar schweren Herzens akzeptieren muss, aber mit einem gesunden Menschenverstand nur schwer nachvollziehen kann. Dazu gehört z.B., dass man die wichtigen Heilpakete nur an Ort und Stelle verwenden, aber im Gegensatz zu der reichhaltigen Ausrüstung einfach nicht mitnehmen darf. Oder dass es schlichtweg keine Sprint-Funktion gibt, um sich zumindest etwas Luft vor den hartnäckigen Verfolgern zu verschaffen. Stattdessen hat man Zugriff auf einen Teleporter, mit dem man sich kurzzeitig absetzen kann. Da die Technologie aber dunkle Materie verbraucht, die sich nach kurzer Zeit wieder regenerieren muss, kann man nicht lange Durchatmen und muss hoffen, die tödlichen Attacken durch gutes Timing mit dem Energieschild abwehren zu können oder noch ein paar nützliche Gadgets für die Flucht in petto zu haben.
Schleichen statt kämpfen?
Generell sollte man Konfrontationen meiden. Stattdessen empfiehlt es sich, die Laufwege der Gegner einzustudieren und in geduckter Haltung an ihnen vorbeizuschleichen oder die zahlreichen Lüftungsschächte zu nutzen. Dabei erweist sich die Scan-Funktion als nützlich: Auf Knopfdruck wird ein Impuls ausgesendet, der Gegner in einem bestimmten Radius und sogar deren Blickrichtung markiert. Genau wie der Teleporter verbraucht aber auch der Scanner dunkle Materie und kann daher nicht ständig eingesetzt werden.
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Leider wird man im Laufe des Horrortrips feststellen, dass die Stealth-Methode kein Garant dafür ist, die Flucht zu überleben. Obwohl die KI mitunter Aussetzer hat und wie wie Blindfisch agiert, verfügen manche der Biester offenbar über geschärfte Sinne und andere Fähigkeiten, um den Spieler selbst bei einem vorsichtigen Vorgehen aufzuspüren. In manchen Situationen wird sogar mit Triggern künstlich dafür gesorgt, dass man der Konfrontation nicht länger aus dem Weg gehen kann und sich dem Kampf stellen muss. Leider drängt sich häufig der Verdacht auf, dass einem die Entwickler durch unfaire Situationen und fragwürdige Designentscheidungen das (Über-)Leben unnötig schwer machen, was vor allem in späteren Abschnitten zu zunehmendem Frust führt.
Ausrüstung aus dem Automaten
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Wohl dem, der sich in der Zwischenzeit eine ordentliche Ausrüstung an den diversen Automaten zugelegt hat, an denen es eine Auswahl an Nahkampf- und Schusswaffen, Granaten und speziellen Gadgets wie einer vorübergehenden Unsichtbarkeit oder Flucht-Teleportation gibt. Problem dabei: Zu Beginn ist die Auswahl noch sehr überschaubar, da die Druckvorlagen für all die Gegenstände mit so genannten Erebus-Marken einzeln freigeschaltet werden müssen, die man auch für nachträgliche Upgrades benötigt. Sie sind zwar relativ selten, liegen zusammen mit anderen Ressourcen aber kreuz und quer in den Räumen verteilt. Mit etwas Glück findet man dort hin und wieder sogar Waffen und Ausrüstung, die bereits gefertigt wurde. Dabei spielt es keine Rolle, ob die dazugehörige Druck-Vorlage bereits freigeschaltet wurde. Dadurch kommt man zwischendurch in den Genuss von Gadgets, die man vielleicht noch gar nicht kennt.