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The Movies (Simulation) – The Movies

Die glitzernde Welt Hollywoods wurde für Spiele in den letzten Jahren nur als Vorlage für mal mehr, mal weniger überzeugende Film-Lizenzen genutzt. Doch das ist jetzt vorbei: Peter Molyneux und Lionhead  geben euch die Möglichkeit, euer Glück als Besitzer eines Filmstudios zu versuchen – Drehbuchherstellung und Starallüren inklusive. Kann The Movies auf breiter Front überzeugen und die Spielspaß-Kassen klingeln lassen?

© Lionhead Studios / Activision

Molyneux-Vision, Teil 3

Die letzten Titel, an denen Visionär Peter Molyneux in der einen oder anderen Form beteiligt war (Fable, Black & White 2), zeichneten sich vor allem durch zwei Eigenschaften aus: Erstens haben sie versucht, Genre-Grenzen zu brechen und dem Spieler größtmögliche Freiheit zu geben.

Ein Spiel wie Hollywood: Glanz, Glamour und Glorie – und einige Mankos, die mit der Hochglanzfassade kaschiert werden sollen.

Zweitens scheiterten sie an ihren eigenen Ansprüchen. Im Falle von Fable klaffte die Spielspaß-Schere zwischen Realität und Anspruch zwar nicht so weit auseinander wie bei Black & White 2, doch auch hier wäre noch viel mehr möglich gewesen.

Ich muss allerdings auch zugeben, dass The Movies für mich seit der E3 2004 das interessanteste der drei letzten Molyneux-Projekte war. Denn zum einen bin ich erklärter Filmfan und zum anderen kehrt der Altmeister zu einem Genre zurück, dass er mit Spielen wie Theme Park selbst begründet hat: der Wirtschafts-Simulation, bei der nicht nur bloße Tabellen, sondern der Spielspaß im Vordergrund steht.

Überfällig

Lange ist es her, dass Spielefans sich als virtuelle Filmemacher versuchen konnten. Nur einige wenige werden sich an Titel wie „Der Produzent“ oder „Hollywood Pictures“ erinnern. Was sicherlich nicht nur daran liegt, dass die beiden schon einige Jahre auf dem Buckel haben. Denn auch qualitativ sind sie nicht unbedingt der Erinnerung wert.

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Zu komplex, zu vielfältig, zu wagemutig schien die schimmernde Welt von Stars, Sternchen, Kinohits und –Flops zu sein. Andererseits jedoch fällt mir nur eine Hand voll Entwickler ein, die sich überhaupt an ein derartiges Projekt wagen könnten – und Molyneux steht auf dieser Liste ganz oben.

Anspruch

Wie nicht anders zu erwarten war, baut der Meister auf dem auf, was seine Spiele auch in den letzten Jahren propagiert haben: größtmögliche Freiheit.
Ihr startet mit einem Grundkapital und einem leeren Studiogelände in den 20er Jahren. In den folgenden Jahren müsst ihr nicht nur euer Gelände ausbauen sowie die neuesten Sets, Verschönerungen, technischen Fortschritt und Ruhezonen für eure Schauspieler platzieren, sondern euch auch um die Produktion der Filme kümmern – und zwar von A bis Z: Das geht los bei der

Hier können sich die Stars entspannen und etwas für die Figur tun. Allerdings müsst ihr die KI immer wieder zu ihrem Glück zwingen – ein weiteres Beispiel für unnötiges Mikro-Management.

Herstellung des Drehbuchs über das Casting bis hin zum Dreh, bei dem ihr auf die Belastungsfähigkeit von Schauspielern und Regisseuren achten müsst.
Denn mit einem leicht an Will Wrights Sims angelehnten (aber nicht ganz so tief gehenden) Charakter-System bekommen das Spiel und eure Stars eine große Prise Persönlichkeit.
Denn nur, wenn eure Schauspieler und Filmemacher gut gelaunt sind, werden die Kinokassen klingeln und euch Geld aufs Konto spülen, dass ihr wiederum nutzen solltet, um euer Studio für den Kampf mit der immer größer werdenden Konkurrenz zu rüsten.
Doch es gibt viel zu beachten: Die Stars wollen gut angezogen sein, ein ihrem Status entsprechendes Gehalt bekommen und schlichtweg von vorne bis hinten verwöhnt werden. Im Gegenzug könnt ihr sie leider nicht von Film zu Film hetzen, ohne ihr Stresslevel zum Teufel zu jagen.
Denn wenn eure Stars erst einmal durchgedreht sind, setzen sie sich meist in die Bar, um sich zu besaufen oder fressen sich Kummerspeck an, der ihre Attraktivität mindert, was sich wiederum im Erfolg des Filmes widerspiegelt.

 

  1. Mit dem Spiel habe ich schon Tage und Nächte verbrcht. Bin mit der Wertung nicht einverstanden. Ich bin der Meinung, dass ein "Gold Award" schon angebracht ist. Klar ist das Spiel voller Mikro-Management. Aber mich persönlich stört das nicht. Wer eine umfangreiche Simulation mit Tiefgang haben möchte ist hier genau richtig.

  2. Ich hatte mir von diesem Spiel so viel erhofft....Nachdem ich damals vor dem Release soviel über den Filmeditor laß...
    Es hätte so ein tolles Spiel werden können. Aber was interessiert mich das Privatleben meiner Schauspieler. Wenn ich so etwas will, spiele ich Die Sims. Hätte man diese ganzen wirtschaftlichen Details und die Launen der Schauspieler weggelassen, hätte man so viel mehr Umfang in den Filmeditor reinbringen können... Wirklich schade... :(

  3. Gibts hier überhaupt noch Leute, die das Spiel spielen?
    Ich für meinen Teil habe wieder angefangen und einen Film Online gestellt.
    Werden mal schauen mag, folgt dem Link in meiner Signatur ^^

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