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The Legend of Zelda: Twilight Princess (Action-Adventure) – The Legend of Zelda: Twilight Princess

Märchenhaft, umfangreich, spannend: Auf Wii sorgt Link seit dem 8. Dezember für durchkämpfte Nächte. The Legend of Zelda: Twilight Princess hat die hohen Erwartungen der Fans erfüllt und ist derzeit der einzige Toptitel für Nintendos neue Konsole – und gleichzeitig der letzte für die alte: den GameCube.

© Nintendo / Nintendo

Episches Abschiedsgeschenk

Die Wartezeit war eine lange, die Veröffentlichung stand angesichts der Wii-Umsetzung fast auf der Kippe, aber Link hat es dieses Jahr endlich auf den GameCube geschafft. Hier wurde das Spiel entwickelt, hier wurde das Abenteuer konzipiert, das erst später mit neuen Kontrollmechanismen auf Wii transportiert wurde (Zum Test; 4P-Wertung: 90%). Kein Wunder also, dass es sich technisch um eine 1:1-Umsetzung handelt – sprich: Grafisch und akustisch bekommt ihr auf dem Würfel dieselbe Qualität, was in diesem Fall eher für die alte als die neue Konsole spricht. Es gibt dieselben Echtzeitschatten des Helden, dieselben Verzerrungen unter Wasser, dasselbe Aufbäumen des Pferdes, dieselben vernebelten Wälder – aber auch matschige Texturen, keine Sprachausgabe, wenig pompöse Details.

Kleine Unterschiede

Was ist anders auf dem Würfel? Es gibt keine 16:9-Unterstützung. Die bietet Nintendo exklusiv nur für Wii an, was eine Unverschämtheit für alle ist, die das Abenteuer an einem Plasma- oder LCD-Fernseher erleben wollen. Wer ohne Verzerrungen spielen will, muss mit schwarzen Balken oder abgeschnittenen Rändern leben – wir haben das ausprobiert, das ist sehr unangenehm. Wer jedoch einen klassischen Fernseher mit 4:3-Modus besitzt, bekommt mit einem RGB-Kabel dieselbe Qualität wie auf dem Wii.

Ansonsten sind es nur Kleinigkeiten, die anders sind: Link ist hier z.B. ein Linkshänder – für die Wii-Remote hat man seinen rechten Arm zum starken gemacht. Und natürlich ist die Steuerung eine andere: Wer sich an Nunchuk und Remote gewöhnt hat, wird sich eingeschränkt vorkommen, das direkte Zielen mit dem Fadenkreuz oder das aktive Stoßen des Schildes vermissen. Dafür ist die klassische Steuerung im Nahkampf etwas präziser und für alle Nicht-Wii-Zelda-Kenner insgesamt sehr gut.


Pro:

+ gutes Figurendesign
+ märchenhafter Charme
+ liebevoll arrangierte Spielwelt
+ frische, aktive Steuerung
+ Kämpfe vom Pferd aus
+ viel zu entdecken
+ herrliche Flugszene
+ dämonischer Sidekick
+ coole Nahkampfmoves
+ sehr gute Pferdedarstellung
+ Verwandlung in Wolfsgestalt
+ viele nostalgische Momente
+ hervorragende Regie
+ interessante Dungeon-Rätsel
+ komfortable Teleportationen
+ packende Bosskämpfe



Kontra:

– keine 16:9-Unterstützung (GC)
– einfache Gut-Böse-Story
– recht linearer Spielaufbau
– Standardkämpfe zu einfach
– keine Sprachausgabe
– kindlich-naiver Einstieg
– im Grafikdetail schwach
– kein Tagebuch