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The Legend of Zelda: Breath of the Wild im Test – Arcade-Survival mit Rollenspielflair

Zum Start von Switch braucht Nintendo unbedingt Großartiges. Deshalb zücken die Japaner ihren epischen Joker, dieses seit Jahrzehnten faszinierende Abenteuer, dessen Name bis heute irgendwie magisch klingt. Ob The Legend of Zelda: Breath of the Wild auf der neuen Konsole begeistern kann, verraten wir im Test.

© Nintendo / Monolith Soft / Nintendo

Kampf gegen die Maschinenspinne

Hurra! Es schüttet wie aus Kübeln, aber ich freue mich. Wenn ich der Maschinenspinne noch ein weiteres Bein abtrenne, kann sich dieses verfluchte Monster nämlich nicht mehr bewegen. Also schnell zurück und hinter der Hütte in Bewegung bleiben. Denn Vorsicht: Wenn ich nur eine Sekunde zu lange von diesem roten Auge anvisiert werde, verbrennt mich der Laser und ich verliere alle Herzen. Aber so langsam weiß ich, wie ich das Mistvieh zermürben kann. Das ist übrigens kein Boss, sondern ein von Erzbösewicht Ganon dämonisierter Wächter, dem man in der Ebene von Hyrule mit ihrem Schietwetter begegnen kann. Der Regen hört auf, aber dunkle Wolken ziehen sich zusammen.

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Wie kann Link die Maschinenspinne am besten besiegen? © 4P/Screenshot

Schon zwei Mal habe ich versucht, diesen mechanoiden Feind durch stetiges Ausweichen und Zuschlagen zu besiegen. Schon zwei Mal bin ich gescheitert, denn er ist im freien Gelände schnell wie eine Spinne. Warum ich trotzdem so erpicht auf den Kampf bin? Der Ehrgeiz, aber vor allem die Aussicht auf wertvolle Beute, denn ich könnte einen Reaktorkern abstauben, den ich für eine Nebenquest brauche. Nur weil ich das Hyrulegewand trage, kann ich übrigens erkennen, dass der Wächter ursprünglich an die zweitausend Lebenspunkte hat. Ich verursache mit meiner besten Waffe gerade mal 50 Schaden – für durchschlagskräftigere Kombos, die ich durch das Halten der Angriffstaste bei abnehmender Ausdauer auflade, bleibt mir gegen ihn keine Zeit. Bomben verursachen kaum Schaden, auch Magnetismus oder Stasis helfen nicht und einen reflektierenden Schild habe ich nicht dabei.

Blitz happens!

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Erst wenn man ihre Beine abgeschlagen hat, bekommt man etwas Ruhe. © 4P/Screenshot

Aber weil diese halb zerstörte Hütte seinen Laser aufhält, kann ich immer wieder um ihn herum tänzeln und nachdem er geschossen hat auf ihn zustürmen, um ihn so in mehreren Phasen auf unter 1500 Punkte zu schwächen. Außerdem sind Distanzangriffe über den Bogen nützlich. So, jetzt noch ein paar Eispfeile ins Auge, den Moment des Gefrierens jeweils nutzen, um das nächste Bein abzuschlagen. Aber kaum hau ich drauf, zerbricht meine mächtigste Klinge – so ein Mist! Und wie ein böses Omen beginnt es auch noch zu donnern. Also wieder zurück, eine andere Waffe ausrüsten und ran an den Feind. Nach zwei weiteren Anläufen kann ich endlich das letzte Bein abtrennen…

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Aber diese Maschinenspinne war ja nicht mal ein Boss – davon gibt es in Form dieser Titanen vier. © 4P/Screenshot

Jetzt werde ich nicht mehr verfolgt und muss theoretisch nur noch draufschlagen und seinen Blicken ausweichen. Dabei verbrauche ich zwar noch eine Axt und einen Speer, aber der Wächter hat jetzt unter hundert Lebenspunkte – und ich hab ja noch diese zwei rostigen Schwerter. Gut, dass ich überhaupt welche in Reserve habe!

In meinem Jagdeifer achte ich allerdings nicht auf die grellen Einschläge, die neben mir schon kleine Flächen qualmend in Brand setzen. Und ich ignoriere das elektrische Knistern an meiner Klinge. Denn ich muss ja nur noch ein, zwei oder vielleicht drei Mal treffen, dann…kracht es richtig und der Blitz erschlägt mich. Mitten im Kampf. Kurz vor dem Sieg. Ich brauche eine Pause.