Veröffentlicht inTests

The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 3 (Rollenspiel) – Nach dem Krieg ist vor dem Krieg

Während Nihon Falcoms Trails-of-Cold-Steel-Reihe in Japan bereits vor einem Jahr mit The Legend of Heroes: Trails of Cold Steel 4 – The End of Saga abgeschlossen wurde, veröffentlicht NIS America hierzulande mit The Legend of Heroes:  Trails of Cold Steel 3 gerade erst den dritten Teil der Rollenspielserie. Ob sich das Warten gelohnt hat, verrät der Test.

© Nihon Falcom / NIS America / Koch Media

Der Schwierigkeitsgrad bietet fünf Stufen, die sich jederzeit anpassen lassen. Und wer an einem Gegner scheitert, kann den Kampf wie gewohnt beliebig oft wiederholen und bei Bedarf den Kontrahenten sogar sukzessive schwächen. Herausforderungen gibt es trotzdem genug – vor allem, wenn Boss- und Spezialgegner auf den Plan treten und sich mit fiesen Kräfteschüben und Statusbeeinträchtigungen vorstellen. Zudem können sich mehrere umherziehende Gegner zusammenrotten oder einem in den Rücken fallen. Man selbst kann es ihnen natürlich gleichtun und versuchen, sie seinerseits vor Kampfbeginn mit einem Angriff von hinten zu überraschen, mit einem vorzeitigen Treffer kurzzeitig zu lähmen oder neuerdings mit einem aufladbaren Spezialangriff noch stärker zu schwächen.

Zug um Zug

Die anschließenden Auseinandersetzungen laufen rundenbasiert ab und bieten nach wie vor eine angenehme Mischung aus Taktik und Dynamik: Die Zugfolgenleiste zeigt nicht nur an, wer wann an der Reihe ist und welche Aktionen welche Verschiebungen bewirken, sondern lotst auch bestimmten Positionen Boni zu, die es durch geschicktes Agieren möglichst für sich in Anspruch zu nehmen gilt. Das Spektrum reicht von einfachen Heilungen und Energieauffrischungen über kritische Treffergarantien und Statusbeeinträchtigungen bis hin zu kostenlosen Sofortzaubern. Der Einsatz von Magie ist sonst nämlich eher kostspielig und mit Wirkzeiten behaftet, während der man vom Gegner unterbrochen werden kann.

[GUI_STATICIMAGE(setid=86974,id=92599163)]
Das rundenbasierte Kampfsystem wurde dezent modernisiert und erweitert. © 4P/Screenshot

Neben Zaubern und Standardangriffen stehen je nach Ausrüstung und Energiepegel auch diverse Spezialangriffe zur Auswahl. Wer all seine Spezialenergie auf einmal opfert, kann sogar ungeachtet der Zugfolge ins Geschehen eingreifen, wertvolle Boni kassieren und verheerenden Schaden anrichten. Viele Angriffe haben spezielle Stoßrichtungen oder Flächenwirkungen. Zudem spielen Waffen-, Elementar- und Statusanfälligkeiten sowie oft von Kontern begleitete Ausweich- und Trefferwahrscheinlichkeiten eine große Rolle, während es im Anschluss leistungsbezogene Erfahrungsboni gibt.

Schwächen und Stärken der Gegner werden wie gewohnt erst nach und nach offengelegt, was sich aber auch wieder durch Zauber, Items oder Spezialfertigkeiten beschleunigen lässt. Anschließend wird alles in praktischen Datenbanken verewigt, die man für Vorbereitungszwecke nutzen kann. Ansonsten können Verteidigungen gebrochen und Gegner dank entsprechender Break-Balken noch gezielter ins Wanken gebracht, Formationen geändert sowie Kampfpartner und Gruppenmitglieder gewechselt werden. Um Stellungsvorteile zu nutzen, kann man sich außerdem frei über das Schlachtfeld bewegen sowie mitgeführte Kampfobjekte einsetzen. Auch Fluchtversuche sind in der Regel möglich.

Neue und alte Facetten

[GUI_STATICIMAGE(setid=86974,id=92599159)]
Natürlich kann auch wieder an Bord riesiger Mechs gekämpft werden. © 4P/Screenshot

Neu ist neben einer modernisierten Menüführung auch die Möglichkeit, im Kampf verdiente Bonuspunkten nicht nur für einzelne Partneraktionen, sondern auch für Gruppenstärkungen zu nutzen. Die halten zwar nur eine gewisse Anzahl von Ruden an, können im richtigen Moment eingesetzt das Blatt jedoch oft wenden. So z. B. wenn man kurz vor einem schweren Gegenangriff, ein Schutzschild aktiviert oder vor einer dringend benötigten Heilung die Zauberwirkzeit reduziert. Manche Waffen besitzen sogar eine Transformationsfunktion, um zwischen verschiedenen Angriffsarten wie Nah- und Fernkampf zu wechseln. Andere lassen sich wiederum auch unterwegs zur  Überwindung von Hindernissen nutzen, während sich die Kämpfe automatisieren und beschleunigen lassen.

  1. So bin durch und hab meine Platin. 60-70 Stunden hat es gedauert. War fast das ganze Spiel im Turbomodus.
    Ich fand es genial. War ein toller Trip. Fieser Cliffhänger und jetzt wieder das Warten auf Teil 4. Ich hoffe sehr das NISA die Localization im Doppelpack bekommen, mit der Übersetzung schon angefangen hat und wir Teil 4 nächstes Jahr schon bekommen.

    nawarI hat geschrieben: 30.10.2019 17:59 Wenn ich Teil 1 mal irgendwo runtergesetzt sehe, werde ich wahrscheinlich zuschlagen. Ich kenn die Reihe halt garnicht, hab aber mal wieder Lust auf ein gutes JRPG.
    Versuchung ist schon da gleich mit Teil 3 anzufangen, aber da ich eh zu spät auf den Zug aufspringe und die Präsentation so oder so veraltet ist, werde ich wenn dann mit Teil 1 anfangen. Kann jeder für sich selbst entscheiden, aber ich sehe das auch so: Wenn man Star Wars nicht kennt und dann mit Episode 7 anfängt, denkt man sich nur "Oh, das ist doch in dem Zusammenfassungs-Video von Youtube vorgekommen".
    Die PS4 Releases machen das Nachholen auch leicht genug - is ja nich so als müsse man PS3 oder gar PS2 wieder rauskramen und anschließen..
    (Der Wortwitz mit dem Zug oben tut mir übrigens nicht leid!)
    Falls du Steam nutzt. Dort sind Teil 1 und 2 sowie die Trails in the Sky Trilogie momentan runtergesetzt.
    Fang auf jedenfall mit 1 an. Mann muss nicht mit Trails in the Sky anfangen aber Cold Steel 1 sollte es schon sein da Teil 1,2 und 3 und wenn es rauskommt 4 direkt aneinander anknüpfen und man echt nur Bahnhof versteht wenn man zumindest die Cold Steel Teile nicht gespielt hat.
    Für den Fall das es dich fesselt wird die warterei auf Teil 4 eine totale Qual da ist jeder Tag den du in der zwischenzeit eher mit den alten Teilen verbracht hast eine gute Zeit :mrgreen:
    Ja die Grafik ist angestaubt aber wenn man sich davon nicht stören lässt bekommt man Klasse JRPGs geboten mit tollem Rundenstrategie-Kampfsystem, genialem Soundtrack, super geschriebenen Charakteren und einer sehr langatmigen epischen Story die sehr viel...

  2. Wenn ich Teil 1 mal irgendwo runtergesetzt sehe, werde ich wahrscheinlich zuschlagen. Ich kenn die Reihe halt garnicht, hab aber mal wieder Lust auf ein gutes JRPG.
    Versuchung ist schon da gleich mit Teil 3 anzufangen, aber da ich eh zu spät auf den Zug aufspringe und die Präsentation so oder so veraltet ist, werde ich wenn dann mit Teil 1 anfangen. Kann jeder für sich selbst entscheiden, aber ich sehe das auch so: Wenn man Star Wars nicht kennt und dann mit Episode 7 anfängt, denkt man sich nur "Oh, das ist doch in dem Zusammenfassungs-Video von Youtube vorgekommen".
    Die PS4 Releases machen das Nachholen auch leicht genug - is ja nich so als müsse man PS3 oder gar PS2 wieder rauskramen und anschließen..
    (Der Wortwitz mit dem Zug oben tut mir übrigens nicht leid!)

  3. Jammerschade, dass eine so gute Serie so sehr in der Nische verweilen muss, während der neueste FF-Dreck von allen gehyped wird. Hab selten so eine durchdachte, gute Charakterzeichnung/entwicklung in einem RPG gesehen. Dazu noch eine prima Story und Rundentaktik. :thumbsup:

  4. Kolelaser hat geschrieben: 29.10.2019 20:04
    Chribast1988 hat geschrieben: 28.10.2019 16:26 Wenn ich das Spiel jetzt sehen würde und dann lese, dass ich unbedingt erst Teil 1+2 150h lange nachholen soll bevor ich mit Teil 3 beginne, würde mir auch die Lust vergehen.
    Es kann ruhig jeder auch mit Teil 3 beginnen. Wo ist das Problem?!
    Keine Ahnung aber wo ist das Problem mit Teil 1 anzufangen ? Grafisch gibt es da sowieso kaum Unterschiede und qualitativ auch nicht. Oder muss es immer das neuste sein ohne Sinn und Verstand ?
    Bist du Teil3 am Spielen?! Hast du überhaupt die beiden vorherigen Teile gespielt??
    Es ist ein erheblicher Unterschied. Also wer das nicht sieht. Trails of Cold Steel 3 ist zwar immernoch technisch veraltet aber weit über dem was in TocS1+2 geboten wurde. Objekte, Fassaden und Charaktere..alles hat nun hochauflösende Strukturen. Selbst eine einfache Metallleiter die im Arbeitszimmer herumsteht hat die typischen Metallgriffe auf den Trittstufen. Finger der Charaktere sind ausgearbeitet. Die Innenarchitektur von Gebäuden stimmt mit der Außenarchitektur überein.
    Du springst hier auch nur auf den graphischen Aspekt an.
    Ich hab nichts von der technischen Seite gesagt. Es geht um den Inhalt!

  5. ToCS ist keine schlechte Reihe, kommt für mich aber nicht an TitS ran. Weder von den Dialogen, noch vom Soundtrack. Von den Hauptcharakteren her schon gar nicht. Auch der Otaku-Bait der sich bei Falcom in den letzten Jahren verstärkt an manchen Stellen einschleicht (wie schaffen es Anime-MCs eigentlich immer genau so die Treppe runterzufallen, dass sie ihren Mitschülerinnen gleich die Möpse begrabbeln?) gefällt mir nicht. Ich bin zwar durchaus in der Lage, das augenrollend zu ignorieren, aber ohne wär‘s besser.
    Naja. Mal sehen wohin sich die Reihe entwickelt, nach ToCS 4.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1