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The Great Perhaps (Adventure) – Zurück in die Gegenwart

So ein Weltuntergang bietet viel Zeit zum Nachdenken. Über uns Menschen, unseren Planeten und was es eigentlich bedeutet, wenn all das nicht mehr existiert… The Great Perhaps ist der Debüt-Titel des russischen Studios Caligari Games. Das 2D-Adventure ist für den PC erschienen und möchte philosophische Gedanken mit einem spannenden Abenteuer verbinden. Ob das gelungen ist, erfahrt ihr im Test.

© Caligari Games / Daedalic Entertainment


Eine kleine Wunderlampe


Die Besonderheit des Spielprinzips ist diese mysteriöse Lampe, mit der die meisten Rätsel verbunden sind. So wechselt man häufig in den Zeiten hin und her, um sich seinen Weg zu bahnen, Türen zu öffnen und hin und wieder auf seiner Reise einigen Menschen in der Vergangenheit zu helfen. Dabei sind viele sehr schöne und kreative Rätsel entstanden, die die Eigenschaften der Lampe hervorragend nutzen und dabei eigene kleine Geschichten erzählen.

Ein Beispiel: In den Tiefen eines Zoos muss man einen riesigen Oktopus überlisten, um aus einer Kiste einen Teddybär zu erhalten. Mit diesem kann man wiederum in der Vergangenheit einen zornigen Braunbären beruhigen, um dann nach einer erneuten Reise in die Gegenwart die nun zerstörte Umzäunung des Geheges zu überwinden.

Valiant Hearts lässt grüßen

The Great Perhaps erinnert vom Spielgefühl an Puzzle- und Geschicklichkeitsspiele wie Valiant Hearts. Die Rätsel stellen größtenteils für erfahrenere Adventure-Spieler keine große Herausforderung dar. Trotzdem gibt es einige Geschicklichkeits-Sequenzen, die einen an den Rand der Verzweiflung bringen können. So wird das Wegrennen vor der schwarzen Kreatur durch eine etwas träge Steuerung erschwert, die einen im Eifer des Gefechts so unglücklich zwischen Geröll manövriert, dass man erst einmal sekundenlang feststeckt. Die Worte „You died!“ kannte ich in dieser Anzahl bisher nur aus Dark Souls…

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Derselbe Raum, unterschiedliche Zeiten: Mit der Lampe könnt ihr in die Vergangenheit reisen. © 4P/Screenshot

Die Steuerung ist, bis auf ein paar hakelige Momente in Situationen, in denen Schnelligkeit gefragt ist, recht praktikabel und simpel. Man folgt einem festgelegten Weg von links nach rechts, kann springen, werfen, interagieren und die Lampe verwenden. Es gibt kein Inventar, sondern Kosmos trägt einen aufgehobenen Gegenstand in der Hand und lässt diesen fallen, wenn er nach einem zweiten greift. In diesen Momenten fällt auch auf, dass es nur sehr begrenzte Animationen gibt.

Gießkannen-Rätsel und russische Ästhetik

An einer Stelle im Spiel muss man z.B. drei Substanzen in einer Gießkanne sammeln: Die Bewegungen des Astronauten lassen jedoch nicht erkennen, ob er wirklich mit der Kanne interagiert oder den Gegenstand fallen lässt. Die Kulissen des Spiels sind stimmungsvoll, detailreich und geprägt von russischer Ästhetik. Immer wieder trifft man auf kyrillische Buchstaben und sowjetische Wandkunst, bei der die Farbe Rot dominiert.

 

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