Fazit
So schön es auch ist, im offiziellen Spiel zu The Grand Tour einmal selbst über die Eboladrome-Piste zu heizen und Ereignisse aus allen drei Staffeln am Controller nachzuerleben: Amazon macht trotz des interessanten Konzepts bei dessen Umsetzung mehr falsch als richtig! Die Fahrphysik ist extrem simpel gestrickt, die lizenzierten Wagenmodelle sehen zusammen mit der Kulisse trotz sauberer Bildrate höchstens mittelmäßig aus und bei Unfällen nerven immer wieder die eingestreuten sowie verrauschten Sprachsamples von Clarkson, Hammond und May. Das Schlimmste ist aber der erschreckend niedrige Spielanteil, bei dem man aufgrund der repetitiven Aufmachung trotzdem Gefahr läuft, hinter dem Steuer einzuschlafen – das muss man auch erstmal schaffen. Da hilft es auch nicht viel, dass man mit verschiedenen Modi zumindest versucht, für Abwechslung zu sorgen. Aufgrund der Kombination aus langen Videosequenzen und kurzen Spielabschnitten ist The Grand Tour mehr TV-Show als Rennspiel. Das ist schön für alle, die sich die Serie nicht ansehen können, denn die drei Altherren-Pistensäue liefern immer noch spaßiges Entertainment für Autonarren. Kenner spulen dagegen irgendwann nur noch gelangweilt vor, um wieder kurze Zeit selbst das Steuer zu übernehmen und sich zumindest an den gelungenen Überleitungen zu erfreuen.Anmerkung: Wir haben uns bisher nur die Inhalte zum Start angesehen, um uns einen ersten Eindruck vom Spiel zu verschaffen, das mit jeder Episode erweitert wird. Nach dem Ende der dritten Serienstaffel bei Prime Video werden wir uns die fertige Version ansehen und eine finale Wertung für The Grand Tour Game abgeben.