Lasst euch von der charmanten Präsentation und dem niedlichen Hundebegleiter nicht täuschen. Auch wenn die entspannte Folkmusik von Chuck Ragan nach einem Bierchen beim Abendrot ruft und der Zeichentrickstil gemütliche Unterhaltung für die ganze Familie suggeriert: The Flame in the Flood ist ein gnadenloses Biest. Wer die Kampagne oder den Endlosmodus auf dem zweiten Schwierigkeitsgrad „Überlebenskünstler“ inkl. dauerhaften Tod startet, wird auch nicht lange auf ihn warten müssen. Kaum verlässt man Camp Pinewood mit seinem Vierbeiner bei idyllischem Flußpanorama, wird es ernst…
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Kleines Mädchen, treuer Hund, leuchtender Stab: Wie weit kann man auf dem Fluss kommen? © 4P/Screenshot
Rucksack voll und die Nacht droht
Darin betritt man dann allerdings recht kleine Zufallsareale, um das Floß zu reparieren oder z.B. mit einem Zelt aufzurüsten, um zu sammeln, zu arbeiten, zu schlafen – oder zu sterben. Die
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Idyllisch und gut zu steuern: Die Flussfahrt ist das stimmungsvolle Highlight. © 4P/Screenshot
Die bietet kleine Quests und Begnungen mit anderen Reisenden, aber hebt sich hinsichtlich Regie und Dramaturgie leider kaum vom Endlosmodus ab. Sie beginnt damit, dass man ein Radio auf einer Anhöhe anbringen soll, aber kann später erzählerisch kaum Akzente setzen. Ihr könnt übrigens alles auch auf Deutsch spielen. Leider sprengen die mitunter fehlerhaften oder irre führenden Texte („Hasefelljacke“, „Neuer Persönlicher“) immer wieder die Menüs.
Zu Beginn hat man nur zwölf Plätze plus sechs für den Hund; außerdem kann man am Dock einen Vorrat anlegen, auf den man immer zugreifen darf – aber weil man noch keine Prioritäten beim Sammeln zu setzen weiß, ist man schnell mit Krimskrams überfüllt. Hinzu kommt, dass das Verschieben und Tauschen von Gegenständen recht fummelig ist. Hilfreich ist der Hund zu Beginn, weil er auf Sammelbares hinweist oder den Wolf wütend anbellt, aber auch hier vermisst man Überraschungen oder Entwicklungen. Man kann zwar Krähen mit dem leuchtenden Stab verscheuchen und auch den Wolf kurz irritieren, aber kämpfen kann das Mädchen nicht und sollte lieber fliehen – man kann Wolf & Co erst später in Fallen locken.
Gegen Hunger, Durst, Kälte und Krankheiten
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Am Anfang steht ein Steinmesser – es folgen komplexe Fallen gegen Wölfe, Bären & Co. © 4P/Screenshot
Die fünf Statistiken muss man genau im Auge behalten und so ausruhen, essen, trinken, sammeln und basteln, dass man dem fatalen Absinken entgegen wirken kann – nicht nur Bisse sorgen für Folgeschäden wie Krankheiten, selbst der Regen hat üble Folgen für die Gesundheit. Es gibt einige sinnvolle Kombinationen: Wasser muss gefiltert, Wunden und Krankheiten unterschiedlich versorgt, Fallen für verschiedene Tiere vom Hasen bis zum Bären aufgestellt werden, aus denen man wiederum Nahrung als auch wichtige Kleidung anfertigen kann.
Kaum Erkundungsreize, wenig Entwicklungspotenzial
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Je nach Anlegestelle kann man andere Dinge erledigen oder Vorräte finden. © 4P/Screenshot
Parallel mit dieser Erfahrung sinken die Erkundungsreize rapide, denn die kleinen Areale bieten zu wenig Überraschungen. Hinzu kommt, dass das Entwicklungspotenzial im Vergleich zu Don’t Starve recht bescheiden ist: An die 70 Sachen kann man herstellen, vom geflochtenen Seil über Steinmesser bis hin zu Bogen, Speerfalle oder Wildschweinlederhose. Die Kleidung ist wichtig und kann für fünf Körperteile hergestellt werden – quasi von Kopf bis Fuß. Hat man aber erstmal alles Wesentliche gebaut, vor allem die Fallen für Wölfe und Bären, gibt es kaum noch interessante Dinge. Am Ende einer Fahrt wird übrigens der Rekord in Tagen und zurückgelegten Meilen angezeigt. Schade, dass es irgendwann an einem Ziel fehlt, das man unbedingt erreichen möchte oder an einer Region, die man noch nicht kennt.
Das nennt man Spaß haben, in dem Fall angeregt von deinen wie fast immer schrägen Beiträgen. Siehe auch dieser jetzt ^^
Aber natürlich lieber Herr Wirrkopf, wir sind die Verrückten. Getreu dem Motto: "Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt", gell?
"Ihr könnt übrigens alles auch auf Deutsch spielen. Leider sprengen die mitunter fehlerhaften oder irre führenden Texte („Hasefelljacke“, „Neuer Persönlicher“) immer wieder die Menüs."
Anscheinend haben auch ehemalige Paradoxler mitgemischt.
"Mein Herr, wir gegen uns!"
Puh. Klingt nach irgendwas zwischen stressig und Schlaftablette. Nichts für mich.