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The First Templar (Action-Adventure) – The First Templar

Allzu wichtig schien den Machern ihre Geschichte nicht zu sein. Gleich zu Beginn jeder Filmszene wird jedenfalls die Taste eingeblendet, mit der man die bemühten C-Movie-Schnipsel abbrechen kann. Man verpasst ohnehin nichts: Ein Kreuzritter sucht den Heiligen Gral und allerlei Bösewichter stehen zwischen ihm und dem Becher. Es folgen Wegelagerer, Bosskämpfe, eine Verschwörung – und jede Menge peinlicher Dialoge.

© Haemimont Games / Kalpyso Media

Fazit

Ein interessanter Gewissenskonflikt: Nehme ich den Schild eines toten Ritters und entehre ihn damit, wie es der Partner meines Ritters vorschlägt? Oder lasse ich ihn liegen, wie es das Gewissen meines Alter Ego verlangt? Egal! Schild geschnappt, weiter gezogen – die potentiell spannende Entwicklung spielt überhaupt keine Rolle. Spätestens an diesem Punkt irgendwann zu Beginn des Abenteuers hatte The First Templar schon seinen erzählerischen Tiefpunkt erreicht. Dabei sind das Schleichen, das Spurenlesen, die Action, die Entwicklung mehrerer Charaktere und das gemeinsame Erleben die Zutaten eines ambitionierten Cocktails. In ihrer Summe wirken sie allerdings wie die Aneinanderreihung halbfertiger Versatzbrocken – spielerisch gehaltlos und müde inszeniert. Die meisten Action-Rollenspiele sind inhaltlich stärker, die steife Inszenierung ist eines modernen Actionspiels kaum würdig. Dieser erste Templer wird hoffentlich der letzte sein.

Wertung

PC
PC

Müder Mix aus Action und Rollenspiel – der auf keiner Ebene begeistern kann.