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The Elder Scrolls 5: Skyrim (Rollenspiel) – Special Edition für PS4 und One

Vor fünf Jahren wurde The Elder Scrolls 5: Skyrim von unseren Lesern als Spiel des Jahres ausgezeichnet. Drei Jahre, nachdem die Legendary Edition alle Inhalte als schmuckes Paket gebündelt hat, dürfen nun die Krieger und Magier auf PlayStation 4 und Xbox One mit der Special Edition durch Himmelsrand ziehen und sich an hunderten Quests versuchen. Ob sich Skyrim seine Faszination auch angesichts von Spielen wie The Witcher 3 und Fallout 4 bewahrt hat und wie sich die Technik präsentiert, klären wir im Test.

© Bethesda Softworks / Bethesda Softworks

Ohne Worte

Eigentlich muss man keine Worte mehr über The Elder Scrolls 5: Skyrim verlieren, den immer noch aktuellsten Teil der Reihe. Zu seiner Veröffentlichung kassierte das Rollenspiel bei uns mit einer Wertung von 90% einen Platin-Award. Bei der Redaktionswahl zum Rollenspiel des Jahres war es ein denkbar knapper Kampf mit From Softwares Dark Souls, das sich letztlich durchsetzen konnte. Doch diese Ehre wurde dem epischen Abenteuer bei der Leserwahl zuteil. Bis dato gut 23 Millionen verkaufte Einheiten und haufenweise Awards von Kritik und Fans sprechen ebenfalls eine deutliche Sprache. Und nachdem Jörg seinerzeit mit einem zwölf Seiten langen Test das Epos gewürdigt hat, das am PC ohnehin und jetzt auch auf PS4 und One mit Modifikationen ausgestattet werden kann, möchte ich hier auch gar nicht die gesamten Vorzüge oder die seinerzeit sowie teils immer noch vorhandenen inhaltlichen Schwächen wiederkäuen. Stattdessen möchte ich hier das damalige Fazit zitieren, das hinsichtlich des Inhalts weiterhin Bestand hat:

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Die Special Edition wurde visuell überarbeitet und sieht selbstverständlich besser aus als auf PS3 oder 360. Doch es gibt auch immer noch technische Macken. © 4P/Screenshot
„Dieses Rollenspiel hat viele kleine Fehler – technisch, inhaltlich, spielerisch. Aber sie verblassen alle angesichts der unheimlichen Sogkraft, die einen immer tiefer in die Wirren und Geheimnisse dieses nordischen Reiches führt. Bethesda hat sich gegenüber Fallout 3 nochmal gesteigert und inszeniert nicht nur ein episches Abenteuer in offener Welt, das mir die freie Wahl der Route, Karriere und Fraktion lässt. Das können viele, auch wenn keines in den letzten Jahren in so einer prächtigen Landschaft, keines mit so stimmungsvollen Dungeons und keines mit so einem unglaublich dichten Netz aus sehr guten Quests inszeniert wurde. Zusätzlich zu dieser horizontalen Vielfalt und Freiheit kommt eine tiefere Ebene, denn dieses Rollenspiel wird erst dadurch so faszinierend, dass es fest verankert ist in seiner eigenen Geschichte und seinen Legenden. Wer hier ein Buch öffnet, wird nicht nur die nächste Ruine oder Höhle, sondern dazu etwas über ein Schicksal und vielleicht sogar mehr über die brisanten politischen Zusammenhänge erfahren. Wer hier unter der Oberfläche kratzt, wird keine schnell konstruierte Fantasyplastik, sondern gewachsene Knochen finden – alte Gebeine, die schon länger eine Welt tragen. Als Drachenblut hat man verdammt viel Zeit und vor allem Spaß, ihre Rätsel zu entschlüsseln.“

Das Komplettpaket


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Bei der Reise durch Himmelsrand kann immer wieder Panoramen wie diese genießen. © 4P/Screenshot

Natürlich hat sich seit der ersten Veröffentlichung einiges getan. Es gab mit Dawnguard, Hearthstone und Dragonborn drei umfangreiche Add-Ons, die zuerst in der 2013 erschienenen Legendary Edition zu einem Gesamtpaket geschnürt wurden und natürlich auch Bestandteil dieser Special Edition sind. Während sich Ersteres um den Kampf der Dämmerwacht (eine Gruppe von Vampirjägern) gegen den Volkihar-Clan drehte und dem Spieler sogar die Möglichkeit gab, zu einem Werwolf oder Vampir zu werden, wenn man sich auf die richtige Seite schlägt, wurde es mit Hearthstone heimisch. Hier durfte man nicht nur Kinder adoptieren, sondern auf bestimmten Gebieten ein Haus errichten und nach eigenem Gutdünken ausbauen sowie einrichten. Das führte bei mir z.B. dazu, dass ich in einem Flügel beinahe ausschließlich Regale aufgestellt habe, die ich dann mit meinen gesammelten bzw. gestohlenen Büchern gefüllt habe. Nein, ich habe sie nicht alphabetisch nach Titel oder Autor sortiert – aber das ist eine gute Idee, die ich mit dieser Special Edition umsetzen kann. Das abschließende Add-On ist Dragonborn. Hier kämpft man gegen Miraak, das erste Drachenblut, das korrumpiert wurde und. Hier wurden die Himmelsrand mit der Insel Solstheim um ein umfangreiches Gebiet ergänzt, während man als Spieler u.a. die Möglichkeit bekam, einen ganzen Batzen neuer „Rufe“ zu lernen und sogar auf dem Rücken von Drachen Platz nehmen durfte.