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The Elder Scrolls 3: Morrowind (Rollenspiel) – The Elder Scrolls 3: Morrowind

Eine riesige Spielwelt, nie gesehene Wassereffekte und Hunderte von NPCs – das reichte, um die US-Version von Morrowind zu einem der attraktivsten Rollenspiele seit Gothic zu machen. Nach knapp fünf Monaten ist jetzt endlich die komplett lokalisierte deutsche Version im Handel. Wir sind erneut für einige Zeit ins Land der Dunkelelfen abgetaucht und verraten Euch in unserem aktualisierten Test, ob sich das Warten gelohnt hat!

© Bethesda Softworks Inc. / Ubi Soft

Fazit


Morrowind bietet die derzeit ansehnlichste 3D-Grafik, das derzeit innovativste Skill-System und die derzeit komplexeste Fantasy-Welt. Aber Morrowind ist nicht der erwartete Überflieger. Das Team von Bethesda hat an wesentlichen Punkten das vorhandene Hit-Potenzial verschenkt: Gerade im Bereich der NPCs zeigen sich deutliche Schwächen. Anstatt realistischer Wassereffekte hätte ich mir mehr realistisches Verhalten gewünscht. Und der hervorragenden Story fehlt der letzte dramaturgische Kick filmischer Zwischensequenzen. Auch die Grafik kann trotz der Landschafts- und Wetter-Highlights nicht restlos begeistern; hinzu kommen die hohen Hardwareanforderungen. Trotzdem: Wenn Ihr in einer erfrischend fremden Fantasy-Welt versinken wollt, die vorbildlich ins Deutsche übersetzt wurde, solltet Ihr Euch von Morrowind verzaubern lassen. Denn selbst mit einigen Inkonsequenzen kann die Dunkelelfen-Saga mehr als nur kurzfristig fesseln. Es ist ein faszinierender Tauchgang in die Untiefen einer düsteren, von Intrigen und Machtkämpfen gezeichneten Welt. Wer Geduld mitbringt und kleine Fehler mit einem Schuss Fantasie ausgleicht, wird mit dem derzeit atmosphärisch dichtesten Rollenspielerlebnis belohnt. Gothic 2 wird es schwer haben. (Jörg)

The Elder Scrolls III: Morrowind ist sicher insgesamt ein tolles 3D-Erlebnis und das atmosphärischste Rollenspiel seit langem – vor allem Fans der Elder Scrolls-Reihe dürften daher begeistert sein. Trotzdem verhindern Schwächen das Durchbrechen unserer 90er-Schallmauer: Etwa das mangelhafte Balancing – schon zu Beginn ist es als Kämpfer viel zu leicht, Monster zu besiegen. Mit einer höheren Stufe tötet Ihr viele Gegner einfach im Vorbeigehen. Das liegt auch daran, dass Ihr von Anfang an blitzende Harnische und sogar Zweihänder tragen dürft. Was ich mir in Gothic noch vom Mund absparen musste, kostet mich bei Morrowind nur wenige Goldstücke, an die man leicht kommt. Die KI der Gegner ist oft dümmlich: Manch gefährlich geifernder Unhold schafft es beispielsweise nicht mal, einen Steinhaufen zu umkurven, um Euch zu attackieren. Auch nervt, dass man ständig an Gegenständen und Personen hängen bleibt. Trotz der immensen Detailfülle der Welt – fast jeden Gegenstand könnt Ihr nehmen, jedes Buch lesen – sind viele der rätselarmen Quests von erschreckender Einfallslosigkeit: Wie oft muss man in irgendeine Stadt, um irgendeinen Unliebsamen abzuservieren oder auch einen Gegenstand zu klauen!? Zum Glück könnt Ihr ja mit dem beiliegenden Construction-Set Abhilfe schaffen. (Bodo)

Wertung

PC
PC

Ihr sucht ein düsteres Fantasy-Epos für echte Abenteurer? Dann ab nach Morrowind!

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