Fazit
Wer zur ursprünglichen Veröffentlichung des C64 Mini gewartet hat, hat alles richtig gemacht. Denn erst jetzt, nach dem US-Release sowie den danach erschienenen Firmware-Updates, hat die Mini-Variante des ersten richtigen Kultcomputers einen Status erreicht, der einen Kauf für Retro-Fans rechtfertigen dürfte. Zwar war die Verarbeitung schon im März ebenso wertig wie stabil, insofern man von dem Joystick absieht, der zu keinem Zeitpunkt die Qualität eines originalen Competition Pro erreicht. Doch erst jetzt lässt sich zum einen eine breite Auswahl an alternativen Steuerungsgeräten anschließen. Und noch viel wichtiger: Erst jetzt kann man problemlos auch von einem USB-Speichermedium Spiele verwenden – selbst wenn sie seinerzeit auf mehreren Disks Platz gefunden haben. Die vorinstallierte Spielauswahl mit über 60 Titeln ist zweifellos streitbar und lässt nicht nur Genre wie Adventure, sondern auch wichtige Publisher mit ihren Titel wie Activision (H.E.R.O., Ghostbusters, Pitfall), LucasArts (Maniac Mansion, The Eidolon, Zak McCracken) oder Electronic Arts (Archon, Murder on the Zinderneuf) komplett außen vor. Doch unter dem Strich sind noch genug namhafte Titel dabei, um zu demonstrieren, wieso sich der liebevoll als „Brotkasten“ bezeichnete Heim-Computer von Commodore seinen Ruf als Spielemaschine redlich verdient hat und bei vielen älteren Zockern das Fundament für ihre Leidenschaft war. Mit den aktuellen Updates ein richtig gutes Gerät, das sich auch visuell gut inmitten der anderen Mini-Konsolen einsortiert.