Statt der guten alten Gummibälle wird neuerdings also Ungeziefer beschossen, bis es sich mehrmals geteilt hat und die über den Schirm hüpfenden Mini-Biester sich endlich auslöschen lassen. Da fast alle warzigen Viecher wie Gummibälle durchs Bild springen, sind gute Reflexe gefragt – Kammerjäger Harry kann schließlich wie seine Vorbilder nur schnurgerade nach oben schießen. In der linken Bildhälfte halte ich ein paar kugelrunde Glibbermonster über mir per Dauerfeuer in der Luft, bis fast alle zersplitterten Kleinst-Aliens erledigt sind. Dann düse ich schnell weiter nach rechts, um mich um ein paar Elektromücken und göbelnde Schleimbatzen zu kümmern. Hier ist besondere Vorsicht geboten, schließlich schicken mir diese Störenfriede ihren ätzenden Mageninhalt bzw. massive Blitze entgegen.
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Ab und zu muss einer der Wissenschaftler vor einer Spinne gerettet werden, welche ihn mit ihrer langen Zunge langsam an die Decke zerrt. © 4P/Screenshot
Simple Levels, moderne Gadgets
In meinen ersten Matches habe ich mich noch über das simple Level-Design geärgert: Im Vergleich zu Pang und seinen zahlreichen Nachahmern aus den Neunzigern schweben in der Luft viel weniger Balken herum, die meine Ziele abprallen lassen. Früher verfingen sich die kleinen Bälle schon mal in einem verzweigten Gerüst, was eine spezielle Strategie erforderlich machte und so Abwechslung ins einfache Spielprinzip brachte. Im Bug Butcher mangelt es dagegen an Abwechslung. Hier und da gibt es einen Stampfer oder Begrenzungsbalken, im Wesentlichen spielt sich das Gemetzel aber immer im selben Raum ab, der in neuen Welten lediglich andere Hintergrund-Tapeten verpasst bekommt. Schade auch, dass die typische Harpune nicht mehr dabei ist: Mit Hilfe ihres langen Seils konnte man früher mehrere Ziele geschickt von der Seite erwischen, sogar zeitversetzt. Außerdem gibt es in The Bug Butcher keine ausdauernden oder ideenreichen Bosskämpfe wie z.B. in Arkedos Spielen Big Bang Mini oder Nervous Brickdown.
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Im Lava-Level warten besonders widerstandsfähige Brocken. © 4P/Screenshot
Kooperative Alienjagd
Im lokalen Koop zu zweit greift das Spiel auf ein direkteres Prinzip zurück: Hier darf man jederzeit im Pause-Bildschirm sein Arsenal mit gesammelten Münzen aufpolieren oder Lebensenergie nachkaufen. Seite an Seite kämpft man sich Welle für Welle durch die Monsterhorden – eine spaßige Angelegenheit, bei der man sich wie im Tennis Bereiche zuteilt und den Overkill so ein wenig überschaubarer macht. Wer möchte, kann sich auch alleine in diesen „Horde“-Modus stürzen, um möglichst viele Angriffswellen zu überstehen. Online-Matches gibt es nicht – was sich bei einer derart hohen Spielgeschwindigkeit vermutlich ohnehin schwer umsetzen ließe.
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Kugelrund und (noch) gesund. © 4P/Screenshot