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Terror Squid (Arcade-Action) – Retro-Shooter

Das ist doch Wahnsinn! Man steckt mitten im Kugelhagel und kann sich nicht mal wehren. Es gibt ja keine Waffen. Jedenfalls nicht im klassischen Sinne. Stattdessen schießt das eigene Raumschiff vollautomatisch aus dem Heck, während man den kleinen Asteroiden umkreist oder was auch immer das sein soll. Klitzekleines Problemchen daran: Der Gesteinsbrocken ist nicht besonders groß. Und so kommen einem die rückwärts entlassenen Projektile schon bald entgegen – von vorne, von der Seite, oft überraschend. Was man dagegen tun kann? Das haben wir im Test von Terror Squid herausgefunden.

© Apt Games / Apt Games

In Wellen

Vielleicht erinnert sich jemand an Pacifism, diesen Spielmodus in Geometry Wars: Retro Evolved 2, wo man ebenfalls Gefahren ausweichen musste, aber nicht schießen konnte. Ganz ähnlich fühlt sich das hier an. Nur dass es bedeutend abwechslungsreicher zur Sache geht, weil man nicht immer den gleichen Objekten ausweicht, sondern sehr unterschiedliche Dinge aus dem Heck feuert. Sind es am Anfang noch gerade Schüsse, kommen kurz darauf etwa kreisförmige Muster heraus und später gar den ganzen Asteroiden umfassende Kreise oder mit wechselnder Geschwindigkeit über ihn rasende Formationen. Spätestens, wenn mehrere Projektil-Arten auf dem Spielfeld sind, braucht man deshalb gute Nerven und ein ruhiges Händchen, um das Schiff sicher durch die Gefahren zu manövrieren.

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Mit halbwegs geordneten Mustern kommt man am besten klar. Je unübersichtlicher das Chaos wird, desto eher heißt es Game Over. © 4P/Screenshot

Immerhin steht einem dafür ein Boost zur Verfügung, mit dem man Geschossen aus dem Weg zischt – dabei aber aufpassen muss, nicht in die nächste Bredouille zu rasen. Und noch eine Aktion steht zur Verfügung: das Auslösen einer Sprengung, die sämtliche Objekte der unmittelbaren Umgebung vernichtet. Der Clou daran: Jedes zerstörte Projektil hat einen eigenen Explosionsradius, sodass man mit einer einzigen Sprengung eine Kettenreaktion auslösen kann, die den gesamten Asteroiden leerfegt.

Sprengmeister gegen die Zeit

Nun könnte man ein solches Feuerwerk dem Zufall überlassen – viel Glück! Besser ist jedoch das gezielte Absetzen der Muster, damit sich anschließend möglichst viele Geschosse direkt nebeneinander befinden. Und das kann man trainieren. Denn die Muster wechseln nicht zu einem beliebigen Zeitpunkt, sondern nach jeder Explosion. Man weiß also immer genau, wann welche Formationen auftauchen. Manchmal hilft es sogar eine Welle fast komplett stehenzulassen, damit man in der nächsten relevanten Schaden anrichtet.

 


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Gleich die erste Formation könntet ihr stehen lassen, um die zweite trotz ihrer großen Lücken besser zu beseitigen. © 4P/Screenshot

Oder man legt die Muster sehr dicht nebeneinander ab und zögert die Sprengung so lange wie möglich heraus, damit sich genug Objekte in ihrem Explosionsradius befinden. Das erschwert natürlich das Manövrieren, hätte allerdings den zusätzlichen Vorteil, dass sich die Energie für die folgende Explosion schneller auflädt – was hilfreich ist, wenn man besonders anspruchsvolle Wellen möglichst schnell beenden will. Es ist also die Verbindung aus Taktik und Fingerfertigkeit, die Terror Squid auszeichnet…

 

 

Das kannst du besser!

 

… und die einen sowohl in einer täglichen als auch einer dauerhaften Rangliste aufsteigen oder versagen lässt. Schließlich gibt es dort Könner, die gleich mehrere Minuten lang überleben, während ich schon froh bin, wenn eine Partie mal länger als zwei Minuten dauert. Richtig: Es geht nicht um Punkte, es gibt nicht etliche verschiedene Spielarten. Ähnlich wie in Devil Daggers geht es alleine darum, den anspruchsvollen Kugelhagel möglichst lange zu beherrschen – um sofort im Anschluss gleich den nächsten Lauf zu starten.

Und ja, ich weiß: Irgendwas mit einem Tintenfisch. Aber welche Rolle spielt das schon.

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