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Tennis Masters Series 2003 (Sport) – Tennis Masters Series 2003

Was in letzter Zeit auf der Xbox an Tennisspielen veröffentlicht wurde, dient wohl eher der sportlichen Abschreckung statt Unterhaltung. Dabei fing der virtuelle Filzballauftakt auf Microsofts Flaggschiff mit Slam Tennis gar nicht so übel an. Mit Tennis Masters Series 2003 schickt nun auch Vivendi Universal eine Tennis-Sim ins Rennen.

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© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Licht und Schatten

Bei Freundschaftsspielen hat man hingegen gleich zu Beginn die Wahl zwischen neun Hallen- und Freiluft-Courts, die jeweils individuelle Sand-, Hartplatz- oder Teppichbeläge bieten. Sogar die Tageszeit kann nach Belieben verändert werden, was allerdings nur Einfluss auf die wirklich sehenswerten realistischen Licht- und Schatteneffekte hat. Die Motion-Capturing-Animationen der Spieler wirken dagegen zum Teil vergleichsweise unnatürlich und steif – gehen im Großen und Ganzen jedoch in Ordnung. Auch kleine Details wie die Messung der Ballgeschwindigkeit oder bleibende Abdrücke auf Sandplätzen sorgen für Authentizität.

Wie in Zeitlupe

Die originalgetreuen Tennisplätze bestehen laut Hersteller aus 25000 und die Spieler jeweils aus 6000 Polygonen. Gespart hat man allerdings wieder einmal beim Publikum, das spärlich animiert als Papptapete auf den Tribünen klebt. Dafür habt Ihr die Wahl zwischen insgesamt sieben Kameraperspektiven und dürft zudem über die Replay-Häufigkeit entscheiden. Das alles kann jedoch nicht vertuschen, dass das allgemeine Spieltempo äußerst träge ist. Ein Heraufschrauben des Schwierigkeitsgrads beschleunigt den Ablauf zwar geringfügig, aber viele Animationen und Ballwechsel laufen dennoch wie in Zeitlupe ab.__NEWCOL__Facettenreiches Schlagspiel

Hinzu kommt, dass die Spieler sehr behäbig auf plötzliche Richtungswechsel reagieren und erst noch ein Stück in die entgegengesetzte Richtung rutschen, was zwar teilweise realistisch sein mag, den ohnehin nicht gerade flotten Spielfluss allerdings nur noch zusätzlich hemmt. Hat man sich jedoch erst einmal daran gewöhnt, offenbart das Gameplay aber auch seine Stärken. Vor allem das intuitive und facettenreiche Schlagspiel weiß dabei zu gefallen. So lassen sich aus den vier Grundschlägen Topspin, Slice, Drive und Lob über 60 verschiedene Schlagmanöver herauskitzeln, die zudem recht zielgenau platziert werden können.

Fortgeschrittene Ballbeherrschung

Mit etwas Übung gelingen akkurate Stoppbälle, spektakuläre Hechtrollen und Returns hinter dem Rücken oder durch die Beine immer besser, wobei sich das gemächliche Tempo sogar als sehr hilfreich erweist. CPU-Partnern darf man beim Doppel auch taktische Anweisungen geben und die KI gibt sich je nach Spielerstärke und Schwierigkeitsgrad nur wenige Blößen. Etwas enttäuschend ist hingegen die bescheidene Soundkulisse: Das Publikum wirkt emotionslos, die englische bzw. französische Sprachausgabe beschränkt sich auf das Wesentlichste und die Sound-FX bieten wie auch die gesamte Präsentation nicht mehr als Standardkost.

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