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Tekken Tag Tournament 2 (Prügeln & Kämpfen) – Tekken Tag Tournament 2

Die großen Schlachten dieser Welt werden, anders als von den Ego-Shootern propagiert, nicht von Einzelkämpfern gewonnen: Die Römer wurden von Asterix und Obelix aufgehalten, das A-Team hat quasi im Alleingang das Übel dieser Welt gekämpft und auch in Team America gab es kein „ich“. Wie konnte das im Beat-em-Up also so lange gut gehen?

© Namco Bandai / Namco Bandai

Rumms-di-Bumms!

[GUI_PLAYER(ID=93242,width=,text=Kombos, Kombos, Kombos – man kann es nicht oft genug betonen. Wer die nicht drauf hat, hat an Tekken noch nie Freude gehabt. Das ist in Tag Tournament 2 nicht anders.,align=left)]Tekken 6 war ein wirklich schönes Spiel. Tekken Tag Tournament 2 sieht deutlich besser aus. Punkt. Die Figuren bewegen sich weicher animiert als je zuvor, die Gesichter sind hinreißend lebendig, der Detailgrad der Klamotten ist beeindruckend, das Design derselben gelegentlich den Ruf nach Drogenfahndern rechtfertigend – gut gelebte Kreativität, ohne jede Frage, auch wenn man die schnieken Klamotten je nach Untergrund auch sehr schnell verdrecken kann. Auch die Arenen sind Schmuckstücke, die an der Wand glänzende Kunstdrucke rechtfertigen würden: Zum Teil bekannt (wie die Schule aus Tekken Tag Tournament oder die Endkampf-Arena aus Tekken 4), zum Teil bekannt, aber verändert  – wie die vom Mondlicht durchflutete Wiese aus Tekken 5, auf der man jetzt allerdings nicht kämpft, sondern in der Burgruine, die seinerzeit im Hintergrund vor sich her welkte. Deutlich cooler sind allerdings die neuen Levels, wie z.B. das glitzernde und glänzende Winterwunderland, mit Rentieren, viel Schnee und einem im Hintergrund vorbei zischenden Weihnachtsmann. Oder, mein Highlight, der deutsche Marktplatz mit Pferdchen, Gänschen sowie großartig beschrifteten Menüschildern. Die Levels kommen in verschiedener Form daher: Komplett unbegrenzt oder von Wänden umgeben. Die man, genau wie einige Böden oder Balkone, zum Teil zerstören und so die Arena erweitern kann.

Viele Levels bestehen aus mehreren Ebenen, die man erreicht, indem man den Gegner durch Wände, Böden oder Balkone drischt.
Viele Levels bestehen aus mehreren Ebenen, die man erreicht, indem man den Gegner durch Wände, Böden oder Balkone drischt. © 4P/Screenshot

Tekken gehörte schon immer nicht nur grafisch, sondern auch akustisch zu den interessantesten Prüglern – und so ist es kein Wunder, dass auch der neue Soundtrack ganz exzellent zum Mitwippen einlädt! Die vielen, vielen Stücke gehen nicht nur gut ins Bein, sondern bieten auch viel Abwechslung – so muss man auch mal mit einem unerwartet ins Ohr springenden Chor rechnen. Standardmäßig hat jeder Level eine eigene Melodie (die zum Teil ein Remix eines bekannten Tekken-Stücks ist). Wem das nicht gefällt, der kann die Tracks nach Belieben umher schieben. Ebenfalls neu: Mittlerweile spricht jeder Kämpfer seine Heimatsprache – Eddy und Christie reden Portugiesisch, Miguel Spanisch, Leo Deutsch und Lili Französisch.

Technisch gibt es zwischen 360 und PS3 praktisch keinen Unterschied. Beide laufen flüssig und schnell, in beiden Varianten darf man optional zur 3D-Brille greifen, um den Kämpfen etwas Raumtiefe zu verleihen. Die 360-Version ist allerdings in zweifacher Hinsicht leicht benachteiligt: Zum einen ist das Gamepad naturgemäß dem PS3-Pad unterlegen, zum anderen stockt die Grafik nach dem Freischalten von Achievements für einen kurzen Augenblick – etwas, das bei den Trophäen nicht passiert.