[GUI_PLAYER(ID=91567,width=,text=Schnelle Action hin oder her – bereits zum Start einer HD-Konsole mit einer veralteten Kulisse aufzutreten, ist kein gutes Zeichen…,align=right)]Als ich Tank! Tank! Tank! (TTT) das erste Mal gestartet hatte, dachte ich mir „Das gibt es doch nicht!“ Doch, gibt es – leider! Zu Beginn von Nintendos HD-Ära kommt von Namco ein Exklusiv-Titel auf den Markt, der es tatsächlich schafft, schlechter auszusehen als viele PlayStation 2- oder Dreamcast-Spiele. Doch nur daran, dass die Basis ein Spielhallen-Titel aus dem Jahre 2009 war, kann es nicht liegen. Man hätte doch dieses Grundgerüst nehmen und zumindest halbwegs schicke Texturen tapezieren können. Stattdessen gibt es übermäßig grelle Farben, schwammige Effekte bzw. Explosionen und zu allem Überfluss kommt die Engine in den klein gehaltenen Arealen immer wieder ins Stocken.
Dabei ist die Action weder aufwändig noch kompliziert: In der über 30 Missionen umfassenden Kampagne ist man solo bzw. zu zweit (alternativ auch mit einem CPU-Kollegen) unterwegs, um robotischen Monsterhorden Einhalt zu gebieten. Zusammen mit der unspektakulär in sich zusammenfallenden zerstörbaren Umgebung könnte man bei einem flüchtigen Blick den Eindruck bekommen, dass es sich hier um eine fahrzeugbasierte Mini-Variante der Earth Defense Force-Spiele handelt. Und anfänglich entwickelt sich hier tatsächlich ein ähnlicher Trash-Unterhaltungsfaktor. Doch so schnell, wie er aufkommt, verschwindet er auch wieder.
In die Länge gezogene Monotonie

Auch mechanische Dinosaurier gehören zu den Gegnern… © 4P/Screenshot
Dass der Spielverlauf derart monoton ist, scheint den Entwicklern entgangen zu sein. Anders kann ich es mir nicht vorstellen, dass einige der Missionen nicht freigeschaltet werden, wenn die vorher gehende erledigt ist, sondern erst dann, wenn eine bestimmte Anzahl von Medaillen erreicht ist. Denn dadurch wird man gezwungen, mit einem anderen Panzer in einen bereits bewältigten Abschnitt zurückzukehren, nur damit man dort eine weitere Medaille einheimsen kann. Und das nicht nur ein- oder zweimal, sondern häufig. Es gab einen Moment in der Anfangsphase, in dem ich 19 Medaillen auf dem Konto hatte und der nächste reguläre Abschnitt erst mit 30 Münzen geöffnet wurde. Ganz ehrlich: Ein schlechter Witz wird auch nicht besser, wenn man ihn zum zehnten Mal hört und die Betonung bei der Pointe ändert. Dabei deuten die Panzer mit ihren einfallsreichen Bewaffnungen von konventionellen Sprengkörpern bis hin zu Elektroattacken und dem Verschießen von Musiknoten das Potenzial an, das in dem Titel schlummert, aber leider nie geweckt wird.
Geteiltes Leid ist halbes Leid

Die Kulisse als unzeitgemäß zu bezeichnen, wäre eine Übertreibung. © 4P/Screenshot
Einzig „Der Kong bin ich“ ist etwas unterhaltsamer. Allerdings eher im Sinne von „eine Wurzelbehandlung mit Betäubung ist unterhaltsamer als eine Wurzelbehandlung ohne“: Der Spieler mit dem Wii U-Gamepad schlüpft hier in die Rolle eines riesigen Mechaffen (einer der Bosse der Kampagne) und nutzt brachiale Angriffe sowie eine Superspezialattacke, bei der er eine Flammenwand aus seinem Allerwertesten bläst, um die drei Panzer auszuschalten. Die wiederum versuchen alles, um den Riesenprimaten auszuschalten, bevor die Zeit verstreicht.
Doch unter dem Strich hilft alles nichts: Tank! Tank! Tank! macht einfach auf zu vielen Ebenen Fehler oder ist unzureichend. Selbst als niedrigpreisigen Download-Titel würde ich von einer Anschaffung abraten.