Ende der Kindheit
[GUI_PLAYER(ID=96607,width=450,text=Die ersten Spielstunden verbringt man noch als abenteuerlustiger Pimpf.,align=left)]Sieben Jahre ist es her, seit Asbel und sein Bruder Hubert diesem mysteriösen Mädchen begegnet sind, das nicht wusste wer es war und woher es kam. Sieben Jahre, seit die drei mit Kronprinz Richard heimlich abgehauen waren. Sieben Jahre, seit sie geschworen hatten, für immer Freunde zu bleiben.
Doch ihre Wege trennten sich jäh. Aus Kindern wurden Erwachsene, aus Freunden Fremde. Bis sie ein genauso freudiges wie unglaubliches Ereignis wieder zusammenbrachte und ihre Freundschaft auf die wohl härteste aller Proben zu stellen begann…
Auch als Spieler schlüpft man zuerst in die Rolle eines abenteuerlustigen Elfjährigen, der sogar Kinderermäßigungen auf Fähren erhält, bevor man Jahre später als ausgewachsener Elvis-Imitator in Viva Las Vegas-Kluft auf die Bildfläche zurückkehrt. Asbels Kleidungsstil kann seine offenkundige Inspirationsquelle jedenfalls nicht leugnen, auch wenn man ihm die Volljährigkeit nicht wirklich abnimmt, was jedoch eher am Grafikstil als am Outfit liegt.
Gesprächige Milchgesichter
[GUI_PLAYER(ID=93117,width=450,text=Nach siebenjähriger Trennung scheint nichts mehr wie früher.,align=left)]Dem Anime-Look der Vorgänger bleibt auch Tales of Graces treu. Das hat den Vorteil, dass man die Wii-Herkunft grafisch gar nicht so sehr bemerkt, auch wenn manche Objekte und Kulissen doch deutlich an Details vermissen lassen. In Kombination mit der eher kindlichen Darstellungs- und Ausdrucksweise nicht nur während der Jugendphase fällt auch die Charakterbindung nicht gerade leicht.
Mit der Zeit wächst einem die bis auf sieben Köpfe anwachsende Kulleraugentruppe aber doch ans Herz. Nicht zuletzt dank der vielen amüsanten Gruppenplaudereien, die sich serientypischen überall auslösen lassen – sogar inklusive Sprachausgabe. Allerdings wurden auch dieses Mal nicht alle Dialoge vertont. Eine Option auf japanischen Originalton gibt es ebenfalls nicht.
Dafür machen die englischen Sprecher ihre Arbeit sehr überzeugend und auch an den deutschen Untertiteln gibt es bis auf ein paar kleine Stockfehler nichts auszusetzen. Figuren und Spielwelt harmonieren jedenfalls perfekt, während die gemeinsame Reise immer epischere Ausmaße annimmt. Spannung und Tragik eines Tales of the Abyss werden allerdings nicht erreicht.