Beat Hazard Neon
[GUI_PLAYER(ID=94697,width=640,text=In Symphony erwacht die eigene Musiksammlung zum Leben.,align=left)]Das Prinzip orientiert sich stark an Beat Hazard Ultra: Wenn man einzige mp3-Ordner ausgewählt hat, finden sich die Musikstücke als spielbare Levels im Menü wieder. Nach einer kurzen Berechnung geht es los. Im Takt der Musik schweben glühende Drahtgitter-Schiffchen auf das kleine Spielfeld und werden mit allerlei Waffensystemen in bunte Splitter verwandelt. Der eigene Gleiter wird direkt mit der Maus gesteuert und huscht blitzschnell über das Feld. Am sichersten ist es natürlich, das Gewusel vom unteren Bildrand aus aufs Korn zu nehmen. Ab und zu muss man aber nach oben ausweichen und sich die Boni schnappen, welche zerstörte Gegner hinterlassen.
Die Analyse der Musikstücke funktioniert etwas besser als bei der Konkurrenz: Macht der Beat eine Pause, wird es ruhiger. Bei schnellen Gitarrensoli oder anderen dynamischen Notenfolgen färbt sich der Untergrund bedrohlich rot und die Gegnerwellen schweben doppelt so schnell durchs Bild. Wirklich virtuos wirkt das Zusammenspiel aber nicht. Die glühenden Schiffchen, Mantarochen und Laserkreuze sehen auf den ersten Blick hübsch aus, fliegen aber meist nur stumpf ihre Bahnen entlang. Keine wilden Schleifen, kaum filigrane Schlenker – gerade bei einem solch musiklastigen Prinzip wäre deutlich mehr drin gewesen. Zu Beginn wirkt das Spiel also etwas fade und durch einen unendlich großen Vorrat an Extraleben sorgt nicht einmal der Überlebensdrang für Spannung. Stattdessen dreht sich die Punktejagd darum, Boni einzusammeln, Kombo-Ketten aufzubauen und zwei vorher festgelegte Punktegrenzen zu überbieten.
Die Macht guter Musik

Einige Waffen reagieren auf die Dynamik der Musik: Der „Subwoofer“ schleudert z.B. bei pointierten Piano-Anschlägen besonders fette, todbringende Noten zum Gegner. Die Kanonen dienen zusätzlich als Energievorrat: Streift das breite Schiff einen Gegner, bricht zunächst eine der Waffen ab. Schnappt man sich ein „Inspiration“ genanntes Punkte-Symbol, ist die verlorene Kanone im Handumdrehen wieder einsatzbereit. Zusätzlich werden nach und nach härtere Schwierigkeitsgrade freigeschaltet. Schön ist auch die Idee der infizierten Musiksammlung. Laut der Rahmenhandlung hat sich ein Dämon in den gescannten mp3-Dateien eingenistet. Der Spieler muss seine Musikstücke und ihre Interpreten wieder befreien.
Glühender Spielverderber

Wer möchte, kann außerdem versuchen, nebenbei eine der zahlreichen Extra-Herausforderungen zu bestehen. Ab und zu ploppt dann eine der spieleigenen Medaillen ins Bild. Die mitgelieferten Musikstücke bieten einen ausgewogenen Mix aus Orchestermusik, Rock (z.B. von Prettydead Ferrari) und natürlich diversen elektronischen Stilen. Am besten gefallen haben mir die Tracks von Solition, welche zirpende Chiptune-Arpeggios mit treibendem Psytrance verbinden.