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Syberia DS (Adventure) – Syberia DS

Ein wohlgehütetes Geheimnis, sprechende Apparaturen und eine poetische Geschichte mit einem Schuss Kapitalismuskritik – das sind die Zutaten von Syberia. Jetzt gibt es Benoit Sokals Grafik-Adventure, das bereits 2002 für PC erschien, auch für den DS. Macht Kate Walkers Trip nach Sibirien nach all den Jahren noch Spaß?

© Mindscape / Microids

Fazit

Ich war nie ein großer Freund von Syberia, denn trotz der erzählerischen Stärke war es mir immer zu steif und unbelebt. Auch diese DS-Umsetzung kann mich nicht fesseln. Story, Szenario sowie Hintergründe im Jugendstil sind fast identisch zur PC-Fassung, auch wenn alles eine Nummer kleiner ist und man auf eine Sprachausgabe verzichten muss. Aber alles, was Benoit Sokals Adventure spielerisch ausmachte, fehlt hier jedoch, wurde stark verkürzt oder versimpelt. Die Rätsel sind ein Witz, da sie viel zu einfach sind, man trifft noch weniger Leute, mit denen man sich unterhalten kann und die Steuerung ist nicht präzise genug. Besonders stört mich, dass man viele Dinge schlicht übersieht, weil die Darstellung zu klein geraten ist. Die tolle Umschau-Funktion, die den sich verändernden Mauszeiger ersetzen soll, ist letztlich sinnlos, da viele Möglichkeiten gar nicht angezeigt werden. Was bringt das, wenn nicht alles Wichtige markiert wird? Wer unbedingt mal Syberia besuchen möchte, sollte also lieber auf die PC-Version zurückgreifen und den lieblosen DS-Trip links liegen lassen. Der endet übrigens ebenso unvermutet auf halber Strecke wie der große Bruder. Hoffentlich wird man den Nachfolger qualitativ hochwertiger für Stylus & Co entwickeln.

Wertung

NDS
NDS

Die eher lieblose Umsetzung hat nur wenig sibirisches Flair.