Fazit
Ich mag die Legende um König Arthur und Taktik-Rollenspiele mit epischem Ansatz. Aber mit dieser Interpretation werde ich nicht warm. Zum einen wird diese berühmte Legende ebenso plump wie hektisch nacherzählt, was Dialoge sowie Dokumente, aber auch den Rhythmus betrifft. Obwohl einem so viel Text, um die Ohren fliegt, fühlt man sich nicht wie in einem Epos à la The Banner Saga, sondern wie in einem Brawler, der bemüht witzig, cool und brutal sein will. Aber lobenswerter Weise sind die Texte auch in fehlerfreiem Deutsch lesbar. Das Comic-Artdesign ist stimmungsvoll, die Figuren sind ansehnlich animiert, aber der Unschärfefilter und einige Brüche lassen kein komplett harmonisches Bild entstehen. Das Highlight ist die vielseitige Kampfmechanik, die mit Konsequenzen durch Moralverlust, vielen Interaktionen mit der Umgebung sowie einigen taktischen Finessen überzeugt. Trotz einiger mechanischer Ähnlichkeiten erreicht man nicht den Grübelanspruch eines Into the Breach, weil oftmals auch einfache Manöver ausreichen. Das Managen der Fähigkeiten sowie Ausrüstung ist auf lange Sicht allerdings zu eintönig, manchmal wie beim Heilen und Rasten wirkt es auch unnötig kompliziert. Und vor allem die Erkundundung mit dem plumpen Abgrasen ist langweilig, zumal einige Zufallsgefechte gegen identische Feinde nerven. Hinzu kommen Defizite in der Steuerung wie eine fehlende Kameradreh- und Undo-Funktion sowie lediglich automatisches Speichern, so dass man manchmal unfreiwillig eine ganze Quest wiederholen muss. Unterm Strich ein solides Rundentaktik-Abenteuer, das acht bis zehn Stunden unterhalten kann.Wertung
Trotz schwacher Story und Erkundung ein solides Rundentaktik-Abenteuer, das vor allem mit seinem interaktiven Kampfsystem sowie dem Artdesign punkten und acht bis zehn Stunden unterhalten kann.
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