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Super Smash Bros. Ultimate im Test: Das gewaltigste Crossover?

An Zahlenrekorden mangelt es nicht, doch jetzt sprechen endlich die Fäuste! Rund 75 Krieger versuchen an knapp über 100 Schauplätzen, ihre Gegner mit Schmackes aus dem Ring zu dreschen – inklusive Gaststars vom Schlage eines Simon Belmont aus Castlevania oder Ken aus Street Fighter 2 Turbo. Im ersten Teil des Tests untersuchen wir die Partytauglichkeit von Super Smash Bros. Ultimate – und ob auch die neue Kampagne mit Geistern und Perks ein Volltreffer ist.

© Bandai Namco Entertainment / Sora / Nintendo

Geistreicher Genuss auf die Nuss!

Bislang konnten wir uns nur klassisch lokal vor der Konsole kabbeln. Zum heutigen Verkaufsstart dürfte es spannend werden, ob der Internet-Modus diesmal eine sauberere Performance ohne Lags und Geruckel auf die Reihe bekommt. Anfang kommender Woche werden wir ein entsprechendes Update mit Wertungszahl nachliefern. Der Star des Aufgebots ist aber der neue Geister-Modus. Er schickt den Spieler auf Wanderschaft über ein weitläufiges gezeichnetes Spielbrett, wo er die von Spukgestalten besessenen Mitstreiter befreien muss.

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Endlich wieder sinnlose Gewalt! © 4P/Screenshot

Manch einer dürfte im bereits veröffentlichten Intro mitbekommen haben, dass die altbekannte riesige Meisterhand in einem gewaltigen Showdown fast die komplette Kämpferriege niedergestreckt hat. Nur der tapfere Kirby konnte den Lichtblitzen entwischen, die den Rest der Crew zu einem tristen Dasein in der Geisterwelt verdammt hat. Dort wurden Unmengen zombiehafter Geisterkopien erstellt, die dem Spieler mit rot glühenden Augen den Weg versperren.

Dünne Story, üppige Abwechslung

Schade, dass Director Masahiro Sakurai die Chance ungenutzt lässt, eine üppigere Story zu entwickeln. Statt die verrückte Ausgangslage mit mehr Dialogen oder Zwischensequenzen auszustaffieren, dient die Rahmenhandlung im Wesentlichen dazu, einen Anlass für eine Unmenge wilder Schlägereien gegen sehr unterschiedliche Kämpfer zu schaffen. Selbst wenn es nur Witzeleien wie in Puyo Puyo Tetris gewesen wären, hätte das die Action schön auflockern können. Sei‘s drum – denn spielerisch schafft der Geister-Modus die Grundlage für herrlich abwechslungsreiche Kämpfe! Man tritt nämlich nur manchmal gegen die Standard-Version eines Kämpfers an, um ihn auch tatsächlich zu befreien.

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Welcher Sub-Geist darf’s sein? © 4P/Screenshot

Meist handelt es sich um Geisterkopien mit besonderen Eigenschaften und Regeln: Der vom Pokémon Gengar befallene Donkey Kong etwa hat ein ähnlich violettes Fell und verhext den untersten Ringboden mit einem betäubenden Magiefeld, auf dem man sofort einschläft. Der von einem Strauß besessene Falco aus Star Fox kann sich blitzschnell bewegen und Captain Falcon sammelt unter der Kontrolle von Captain Rainbows Geist massenhaft herumliegende Waffen, Gadgets und Helfertrophäen (also KI-Krieger, die kurzzeitig für ihn mitkämpfen) auf. Manchmal wuseln auch viele schwache Kämpfer gleichzeitig um den Spieler herum, die z.B. auf einem fahrenden Zug ganz schön lästig werden können. Die Grundregeln des Kampfes drehen sich schließlich nach wie vor um den Absturz in den Abgrund. Das Prinzip ist meist einfach: Schädige deine Gegner so lange, bis sich auf seiner Schadensanzeige eine hohe Prozentzahl angehäuft hat und du ihn leichter aus dem Ring „schmettern“ kannst!