Die Macht der Gewohnheit
Nach ein paar Minuten hat man die Bewegung ohnehin wieder intus und dann lernt man ihre Vorteile im blitzschnellen Kampf zu schätzen. Anders als in ernsthafteren Prüglern wie Killer Instinct kommt es nicht so sehr auf das virtuose Abspulen von Button-Kombinationen und Kombos an. Stattdessen sollte man in brenzligen Situationen blitzschnell die passende Antwort parat haben. Dieser Umstand und die überschaubare Zahl an Attacken macht das Spiel so spannend für Einsteiger: Wer die Grundlagen verinnerlicht, kann schon nach einigen Minuten halbwegs mithalten und zumindest manchmal einen Sieg einfahren. Dank der tollen Balance gibt es aber auch für alte Hasen genügend Möglichkeiten, ihr Können zu perfektionieren. Auf dem ersten 3DS-Modell leidet in hektischen Momenten manchmal die Übersicht – doch auch dieses Problem fällt nach ein paar Stunden kaum noch auf.
Das Coolste am Spiel sind natürlich wieder die vielen völlig übertriebenen Spezial-Attacken: Fox z.B. walzt plötzlich in einem futuristischen Panzer über die Plattformen und mein Liebling Pac-Man verwandelt sich nach dem Einsammeln eines Smash-Balls in eine gigantische mampfende Retro-Scheibe, welche sich frei schwebend und laut fiepsend durch die Gegner frisst. Die Auswahl der übrigen Neulinge wirkt ein wenig seltsam, im Kampf bieten die meisten aber eine angenehme Abwechslung. Bayonetta fehlt z.B., mit dabei sind dagegen die Wii-Fit-Trainerin, welche in wahrsten Sinne des Wortes durch die Arena turnt. Per „Sonnengruß“ lädt sie eine fette gelbe Energie-Kugel auf, welche sich auch aufsparen und später abfeuern lässt.
Gastauftritte von Sega, Namco & Co
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Nicht nur bei der Kämpferriege stimmt die Auswahl. Es gibt unheimlich viel geheime Extras, Meilensteine, Sammelkram und Trophäen zum Freischalten. Zu Beginn wird man fast vom üppigen Angebot erschlagen – unter anderem, weil man sich erst einmal durch die verschachtelten Menüs wühlen muss, um alles zu entdecken. Der Umfang von Super Smash Bros. übertrumpft Vorgänger und Konkurrenztitel bei weitem: Super Smash Bros. Brawl z.B. bot „nur“ 36 Figuren, Sonys Konkurrenzspiel PlayStation AllStars 24 Krieger.
Überwältigende Vielfalt
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Im Zentrum stehen die Smash-Abenteuer: Zunächst kämpft man sich im Alleingang durch scrollende Labyrinthe aus unterschiedlichen Spielwelten, die von allerlei herumwuselnden kleinen und fetten Gegnern bevölkert werden. Hat man genügend davon aus dem Weg geprügelt, päppelt man seinen Charakter mit allerlei „Verstärkern“ auf, welche Statuswerte wie Schlag- und Sprungkraft, Geschwindigkeit oder Abwehr aufmotzen. Auch einige „Zusatz-Items“ lassen sich ausrüsten, darunter z.B. ein Laserschwert, ein fetter Energiestrahl oder Heiltränke. Zum Schluss kommt es dann zum klassischen Showdown in der Arena – entweder gegen drei starke KI-Gegner oder gegen verbundene Freunde. Einige der Modi lassen sich schließlich kooperativ bestreiten. Im Hintergrund erklingen derweil geliebte Soundtrack-Klassiker der Spiel-Universen, welche sich allesamt im Sound-Menü abspielen lassen.
Wird gekauft
Demo war schon gut und das ganze Spiel soll laut Freunden auch ziemlich geil sein.
Klingt gut. Habe die Demo gespielt, mit Handheldsteuerung hierbei werde ich nicht so wirklich warm leider.
Ich finde aber nach wie vor schade, dass Bayonetta nicht dabei ist, die hat wie ich finde mehr einen Anspruch drauf hier vertreten zu sein als Snake etwa, oder die Klone wie Dr. Mario. Selbst Fox und Falco spielten sich schon aufgrund ihrer Bewegung und Nicht-Spezial-Attacken recht unterschiedlich, aber bei Dr. Mario kann man das nicht sagen (nach der Melee-Erfahrung).
Hoffnung nicht aufgeben, vielleicht kommt Bayonetta ja noch als (hoffentlich kostenloser) DLC.