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Super Mario 3D Land (Plattformer) – Super Mario 3D Land

So, das hat aber auch gedauert: Mario auf dem 3DS! Nintendos hüpffreudiger Schnauzbart sorgt zuverlässig für ebenso gute Stimmung wie mächtig klingelnde Kassen. Und warum sollte das bei seinem 3D-Einstand anders sein?

© Nintendo / Nintendo

Welten voller Freude

[GUI_PLAYER(ID=80417,width=400,text=Kreativ, kreativer, Super Mario 3D Land: Das Leveldesign ist so abgefahren und abwechslungsreich, wie man sich nur wünschen kann.,align=right)]Ich beneide den Klempner wirklich nicht: So wie ich ihn einschätze, will er eigentlich nur seine Ruhe und vielleicht hier und da gemütlich ein verstopftes Klo reparieren. Aber nö, ständig lässt sich diese olle Luftbirne Peach von Bowser entführen. Natürlich muss Mario jedes Mal zur Hilfe eilen, sich sagen lassen, dass die Prinzessin leider in einem anderen Schloss ist, Bowser wieder und wieder in eine Lavagrube fallen lassen (was offensichtlich nie Folgen hat) – und am Ende gibt’s bestenfalls einen Kuchen statt heißer Blaublutdankbarkeit. Warum tut man sich das wieder und wieder an, fragt man sich als Mario und Spieler. Die Antwort: Weil die Geschichte komplett wurscht ist und das Ganze einfach wahnsinnig viel Spaß macht!

Der Spaß liegt nicht nur darin begründet, dass Mario punktgenau und »Jucheee!«, »Wheeee!« und »Jippiiiie!« schreiend durch die Botanik von Super Mario 3D Land (SMB3D) hopst, was bei niemandem für leblose Gesichtsmuskeln sorgen dürfte. Sondern vielmehr in dem hochkreativen Leveldesign. Natürlich findet man hier wieder die Klassiker; grünes Land, Eis, Wüste und Unterwasserwelten sind natürlich ebenso vorhanden wie Geisterhäuser – wobei es dieses Mal keine Weltenthemen gibt. Stattdessen sind bekannte und neue Gefilde wild über die acht Welten verteilt. Aber darüber hinaus findet man hier herrlich abwechslungs- und ideenreich designte Areale, die problemlos mit ihren Super Mario Galaxy-Brüdern mithalten können: Ein Level besteht zum Teil aus einem gigantischen platten 8 Bit-Pixelmario, ein anderer aus instabilen Holzplanken, baumeligen Seilen (auf denen man balancieren muss), ein weiterer aus Keksen in vielerlei Variation – diesen Level sollte man besser nicht hungrig bestreiten. Weiter geht es durch einen Abschnitt, in dem man über Massen an rotierenden Würfeln springt, der nächste ist eine bizarre Geisterwelt, die sich mit jedem Schritt verändert. Dann gelangt man zu einem Abschnitt, in dem man mittels Sprüngen beeinflusst, welcher Teil des Bodens gerade stabil ist. Woanders orientiert sich das Auftauchen von Stufen am Takt der Musik, ein weiterer Level wird komplett aus der Vogelperspektive gezeigt. Und dann sind da natürlich noch die Bonusräume, in denen perspektivisch gewitzt die Extras versteckt sind – M.C. Escher hätte seine Freude daran! Kein Level ist wie der andere, manche sind streng linear, andere eher offen gestaltet, in jedem Abschnitt lauern neue Herausforderungen, Langeweile ist ausgeschlossen. Herrlich! Genauso wie der bemerkenswert beschwingte Soundtrack, der aus einer Mischung aus frischen Stücken sowie zum Mitschunkeln einladenden Remixen bekannter Mario-Kompositionen besteht.

Dem Tod von der Schippe gejuchzt

Hier nicht im Bild, aber ihr solltet auf keinen Fall darauf verzichten: Der 3D-Effekt ist einfach klasse!

Hier nicht im Bild, aber ihr solltet auf keinen Fall darauf verzichten: Der 3D-Effekt ist einfach klasse!

Acht Welten à vier bis fünf Levels, die größtenteils nicht besonders lang sind – das klingt jetzt erstmal nicht nach viel. Und tatsächlich dauert ein reines Durchrennen auch nicht mehr als sechs Stunden. Aber Serienkenner schütteln zurecht den Kopf: Da ist noch weitaus mehr! Zum einen gibt es in jedem Level drei große goldene Münzen, so genannte »Sternenmedaillen« – die teilweise ziemlich gut versteckt sind. Diese Superklunker sollte man nicht ignorieren, denn mit ihnen schaltet man zusätzliche Levels sowie in den letzten beiden Welten die Bosskämpfe frei. Und natürlich wecken sie den Ehrgeiz: »Kann ja wohl nicht sein, dass ich das blöde Ding nicht finde, das muss doch hier irgendwo…« – und zack, schon wird die Spielzeit deutlich gestreckt. Außerdem ist das Durchspielen bekanntermaßen erst der Anfang: Hat man die achte Welt hinter sich gebracht, werden die Spezialwelten geöffnet. Komplett neue Levels mit deutlich mehr Gegnern, brandneuen Herausforderungen und frischen Extras. Also quasi ein zweites Spiel, das darüber hinaus deutlich anspruchsvoller als die erste Kampagne ist.